Mit zwei Siegen aus zwei Spielen liegt der ERSC Amberg in der Abstiegsrunde der Eishockey-Bayernliga nach dem ersten Wochenende klar auf Kurs Klassenerhalt. Der Heimsieg gegen den EHC Klostersee war aber eine ganz enge Kiste.
Es war knapp, doch letztlich hat die Serie gehalten. Der ERSC Amberg gewann am Sonntagabend gegen den EHC Klostersee mit 3:2 nach Penaltyschießen und feierte damit den achten Sieg in Folge. Den entscheidenden Treffer im Shootout erzielte Daniel Krieger, aber der meiste Dank gebührte Lions-Goalie Timotej Pancur, der sein Team mit vielen Paraden in der Partie gehalten hatte. Nach dem ersten Wochenende führen die Wild Lions die Tabelle der Abstiegsrundengruppe A in der Eishockey-Bayernliga knapp vor Klostersee an.
Löwen-Coach Bernhard Keil hatte diesmal einen breiteren Kader als noch am Freitag zur Verfügung, dennoch fehlten mit Tomas Plihal und Michael Kirchberger zwei wichtige Center. Die Anfangsphase wirkte beiderseits noch etwas zerfahren, zu zwingenden Torgelegenheiten kam es noch nicht. Im weiteren Verlauf leisteten sich die Gäste allerdings zu viele Strafzeiten, was auch deren Coach Nicolai Quinlan kritisierte („Wir waren nicht diszipliniert“), und der ERSC nützte dies konsequent aus. Beim 1:0 durch Sidney Kübler war der EHC erst wenige Sekunden wieder komplett, beim 2:0 durch Kevin Schmitt glückte ein Schlagschuss direkt im Powerplay. Mitten in den Amberger Torjubel hinein konnten die Gäste noch vor der Pausensirene durch Kelvin Walz auf 1:2 verkürzen.
Im Mittelabschnitt setzte Klostersee den ERSC mächtig unter Druck: „Vielleicht waren wir noch müde vom Freitag, aber wir waren gefühlt immer einen Schritt zu langsam – und das über 60 Minuten“, war Keil nicht zufrieden mit seinem Team. Besonders in dieser Phase kam Amberg kaum mehr geordnet aus dem eigenen Drittel. Lediglich Timotej Pancur verhinderte Schlimmeres als nur den Ausgleichstreffer zum 2:2 von Ville Saloranta im Powerplay.
Auch das Schlussdrittel bestimmten weitgehend die Gäste, wenngleich in den Grafinger Chancenwucher der ERSC nun auch den einen oder anderen Konter setzen konnte und durch Marco Pronath drei Minuten vor Ende der regulären Spielzeit beinahe sogar den Siegtreffer erzielt hätte. Bei den Gästen hatte sich in der Schlussphase Torhüter Lukas Steinhauer verletzt und wurde durch Miriam Siebert ersetzt. In der Overtime gab es Chancen für beide Teams, die Partie zu beenden, letztendlich ging es in den Shootout, wo Daniel Krieger entscheidend für den ERSC traf.
Nicolai Quinlan war mit der Leistung seines Teams dennoch zufrieden: „Wir haben viele Chancen kreiert. Ich kann meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen – außer, dass sie nicht getroffen hat.“ Bernhard Keil sah es pragmatisch: „Wir haben den Sieg nicht verdient heute, aber wir haben die Punkte – und das ist wichtig.”