Ambergs Weihnachtsbeleuchtung ist berühmt. Sogar der Radiosender Antenne Bayern hat sich laut Organisator Andreas Raab bei ihm gemeldet, um darüber zu berichten. Zur Eröffnung des Weihnachtsmarkts gingen am Donnerstag alle Lichter an.
Temperaturen um den Gefrierpunkt, dampfende Glühweinbuden, der Geruch von gebrannten Mandeln in der Luft. Das ist ein untrügliches Zeichen, dass der Amberger Weihnachtsmarkt begonnen hat. Zwar waren die Buden am frühen Donnerstagabend schon auf und viele Besucher tummelten sich am Amberger Marktplatz, aber damit es richtig losgehen kann, braucht es selbstverständlich einen offiziellen Start, bei dem schließlich auch die beeindruckende Beleuchtung am Amberger Rathaus und in der Stadt eingeschalten wird. Einen großen Teil der Eröffnung übernahmen auch in diesem Jahr wieder die Kinder aus dem Caritas-Kindergarten Marienheim samt ihrem Christkind mit weihnachtlichen Liedern. Dicht vor der Bühne gedrängt standen ihre stolzen Eltern. Großer Applaus war den Kleinen sicher. Auch der Amberger Posaunenchor spielte einige besinnliche Stücke.
Andreas Raab von der Park- und Werbegemeinschaft Amberg (PWG) richtete zur Eröffnung ein paar Worte an die Gäste, um auf eine Besonderheit hinzuweisen. „Neben unserer wunderschönen Stadtbeleuchtung haben wir heuer das erste Mal die Möglichkeit, auch den Martinturms mitzubeleuchten.” Stadtpfarrer Thomas Helm gab das Startsignal für die neue Beleuchtung. Von den Besuchern wurde der Lichterkranz am Martinsturm mit „Oh” und „Ah” kommentiert. Nicht verkneifen konnte sich Raab außerdem, noch einmal ein paar Sätze zum Thema Gema-Gebühren am Weihnachtsmarkt zu verlieren. Zur Erinnerung: Nach einer Abmessung des Amberger Marktplatzes hatten sich Mehrkosten von 5000 Euro ergeben. „Nachdem wir ja mit der Gema so viel Freude haben, haben wir uns überlegt, nein wir lassen uns da nicht runterboxen, wir ziehen unser Musikprogramm voll durch.”
Für die Stadt richtete sich Ambergs Dritter Bürgermeister Franz Badura einige Worte an Organisatoren und Budenbetreiber. „Es ist wirklich super, wie viel Energie ihr alle Jahre wieder aufbringt. Trotz aller Schwierigkeiten und aller Widrigkeiten.” Jeder, der schon mal einen Geburtstag organisiert habe und dabei fast an seine Grenzen gestoßen wäre, könne sich in etwa vorstellen, welchen Kraftakt es braucht, um einen ganzen Weihnachtsmarkt auf die Beine zu stellen.
Dass aber das Wetter doch so traumhaft für den Markt sei, diese Einschätzung teilten nicht alle Budenbetreiber mit Badura. Im Gespräch mit Oberpfalz-Medien sagte einer der Schausteller: „Wir würden uns schon sehr freuen, wenn es zumindest ein paar Grad wärmer wäre. Falls irgendjemand einen guten Draht nach oben hat, soll er uns doch bitte in seine Nachtgebete einschließen.” Ob das klappt, wird sich zeigen.