Kirwa-Kira: Hutkränze binden in Ammersricht | Amberg24

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vor 3 Stunden
Sonnenschein, Aperol und ein Haufen Grünzeug: So sah der Samstagvormittag für die Kirwamoidla aus Ammersricht aus. (Bild: knz)
Sonnenschein, Aperol und ein Haufen Grünzeug: So sah der Samstagvormittag für die Kirwamoidla aus Ammersricht aus. (Bild: knz)
Sonnenschein, Aperol und ein Haufen Grünzeug: So sah der Samstagvormittag für die Kirwamoidla aus Ammersricht aus. (Bild: knz)
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Sonnenschein, Aperol und ein Haufen Grünzeug: So sah der Samstagvormittag für die Kirwamoidla aus Ammersricht aus. (Bild: knz)

Kirwa-Kira: Hutkränze binden in Ammersricht

Ein schöner Kirwabursch braucht einen schönen Hut. Darum kümmern sich die Kirwamoidla in Ammersricht. Während die Burschen einen Baum aus dem Wald ziehen, binden die Moidla Kränze aus Buchs und Blumen. Und haben eine gute Zeit dabei.

Drei Büschel Buchs, noch schnell den Zinsler abschütteln, dann zusammenlegen. Auf den Kranz und einmal rum mit dem Draht. Dann kommen gelbe Rosen und Schleierkraut dazu, nochmal festbinden. Und nochmal und nochmal, bis der Kranz etwa einen Handball locker umarmen könnte.

Oder eben einen Hut von Baier Hüte. Schwarz sind die und aus Filz und jeder Kirwabursch aus Ammersricht hat einen. Zum Austanzen muss der natürlich aber geschmückt werden. Darum kümmerten sich die Kirwamoidla am Kirwasamstag, 26. April.

Sonnenschein und Buchszweige

Während die Kirwaburschen im Wald buckeln und sich abmühen, einen gscheiden Kirwabaum zu holen – wobei, „dieses Jahr war es viel zu einfach”, verrät ein Kirwabursch, der lieber anonym bleibt –, treffen sich die Moidla vor dem Kirwazelt im Froschweg und sitzen im strahlenden Sonnenschein mit einem Aperol vor einem Haufen Buchszweige, der eine ganze Hecke sein könnte.

Äußerst fleißig binden sie die Kränze. Manche brauchen dafür länger – bis nach 12 –, manche schaffen in der Zeit zwei oder drei Kränze. „Meiner ist schon wieder viel zu groß”, bemerkt Kirwamoidl und Vereins-Co-Vorsitzende Resi und hebt einen Kranz mit locker einem Unterarm Durchmesser hoch.

Die Burschen sind inzwischen auch zurück und stärken sich mit dem Leberkäse-Buffet, das Co-Vorsitzende Elena und Kirwamoidl Magda im Schatten um die Ecke aufgebaut haben. Für die einen geht es dann ins Baumloch. Hier sollen etwa zwei Meter des Stamms hinein, damit der Baum auch sicher steht. Andere machen sich ans Schnitzen. Traditionell bekommt der Baum einen Kringel auf die Länge, ein paar Rauten und ein Bild, das jedes Jahr anders aussieht.

Hopfen und Malz

Dieses Jahr hat sich Schnitzprofi Matthias Hopfen, Malz und Wasser ausgesucht. Ein detailliertes Design, über das seine Helfer ganz schön meckern. Währenddessen binden ein paar Moidla die Girlande fertig, die zwischen den meterbreiten Kränzen und der gut erhaltenen Spitze des Baumes um diesen gewickelt wird.

Die Kränze sind schon bereit, müssen nur noch mit blauen und weißen Bändern aus Plastikfolie, also Müllbeuteln, geschmückt werden. Und dann ist der Baum auch schon fast bereit, aufgestellt und ausgetanzt zu werden. Wer das neue Oberkirwapaar wird? Das steht zu diesem Zeitpunkt nicht fest. „Die Rafi weiß selbst noch nicht, wen sie nehmen will”, wird gemunkelt. (Es sind Anni und Luki)

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