29 neue Lehramtsanwärter im Schulamtsbereich Weiden/Neustadt | Amberg24

29 Lehranwärter durften am Montag die ersten Früchte jahrelanger Arbeit ernten. Nach einem bestandenen ersten Staatsexamen wurden sie nun offiziell durch Lothar Höher, zweiter Bürgermeister der Stadt Weiden, und Landrat Andreas Meier vereidigt.

Mit einer Zahl von 29 sind es in diesem Jahr drei Anwärter weniger als noch im Jahr zuvor. Trotzdem ein Erfolg, findet Christine Söllner, Direktorin des Staatlichen Schulamtes Neustadt/WN-Weiden. Sie freue sich auch in diesem Jahr, wieder „so viele Lehramtsanwärter begrüßen zu dürfen“.

Dass Lehrer gegenwärtig mit vielen Herausforderungen konfrontiert seien, da sind sich an diesem Tag alle Redner einig. Die Aussagen reichen vom „aktuell historischen Lehrermangel an Grund-, vor allem aber an Mittelschulen“, wie es Uwe Prösl, Personalratsvorsitzender im Schulamtsbereich der Stadt Weiden und im Landkreis Neustadt/WN, bezeichnet, bis zum Schutz der Demokratie. Herausforderungen, mit denen ab dem ersten Tag nach den Ferien auch die neuen Lehreranwärter konfrontiert sein werden. Am Dienstag werden sie an den Grund-, Mittel- und Förderschulen im Schulbereich Weiden und Neustadt/WN antreten. Den 29 Frauen und Männern diese Verantwortung bewusst zu machen, ist den Rednern merklich ein Anliegen.

„Sie übernehmen heute Verantwortung, die Ihnen von den Eltern und dem Staat überlassen wird“, sagt Söllner. „Sie als Lehrer prägen die Kinder. Sie tragen damit die Verantwortung für die Generation von morgen“, pflichtet ihr Margit Walter, ebenfalls Direktorin der Schulämter Weiden und Neustadt/WN, bei. „Sehen Sie in unseren Kindern das Wertvollste, was unsere Gesellschaft zu bieten hat.“ Wichtiger denn je sei die Erziehung zu einer „demokratischen Grundhaltung“ und zu „Offenheit und Toleranz“. „Sie haben die Aufgabe, jungen Menschen die Bildung zukommen zu lassen, die sie brauchen und verdienen“, ergänzt Lothar Höher.

Deutschland sei global schon immer für seine gute Schul- und Ausbildung bekannt. Gerade die Globalisierung fordere es, dass das auch so bleibt. Er selbst zolle Lehrern „großen Respekt“. Für die Zukunft wünsche Höher den 29 Anwärtern deshalb „viel Freude und die Geduld, die sie brauchen“. Sie seien „der Nachwuchs für unseren Nachwuchs“. Ähnlich sieht es auch Landrat Andreas Meier. „Sie pflanzen kleine Obstbäume“, fasst er den Lehrauftrag der Anwärter in einer Metapher zusammen. Es brauche die richtige Pflege, dann „wächst das und gedeiht und trägt irgendwann mal tolle Früchte“. Gemeinsam nahmen Höher und Meier den Anwärtern den Eid ab.

„Wir brauchen Sie wirklich“, sagt Uwe Prösl, Personalratsvorsitzender im Schulbereich Weiden und Neustadt/WN. Über den Zuwachs an Lehrkräften freue man sich sehr. Für die Zukunft der zukünftigen Lehrer hofft Margit Walter: „Behalten Sie Ihre Leidenschaft und Hingabe.“ Dem stimmt auch Höher zu. Er wünscht den Anwärtern, dass sie die Begeisterung für ihren Beruf auch in Zukunft behalten. Seminarleiterin Silvia Schönberger bedient sich zur Verdeutlichung der Worte von Aristoteles: „Freude an der Arbeit lässt das Werk trefflich geraten.“ Lehrer sein, sei ein anspruchsvoller, aber niemals ein langweiliger Beruf, schließt Prösl ab.