Warnstreik bei Grammer in Haselmühl | Amberg24

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Nach der Frühschicht versammelten sich einige Mitarbeiter der Grammer AG beim Werkstor. (Bild: Wolfgang Steinbacher)
Nach der Frühschicht versammelten sich einige Mitarbeiter der Grammer AG beim Werkstor. (Bild: Wolfgang Steinbacher)
Nach der Frühschicht versammelten sich einige Mitarbeiter der Grammer AG beim Werkstor. (Bild: Wolfgang Steinbacher)
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Nach der Frühschicht versammelten sich einige Mitarbeiter der Grammer AG beim Werkstor. (Bild: Wolfgang Steinbacher)

Warnstreik bei Grammer in Haselmühl

Die Streikwelle in der Metallindustrie hat auch den Landkreis Amberg-Sulzbach erreicht. Am Montag legten unter anderem die Beschäftigten der Grammer AG vorübergehend die Arbeit nieder.

Die IG Metall hat die zweite Warnstreikwoche in Bayern ausgerufen. Betroffen davon war in der Oberpfalz vor allem die Grammer AG. Im Werk in Haselmühl endeten die Frühschichten eine Stunde früher, vor dem Tor gab es eine Kundgebung. Stundenweise ruhte auch an den Standorten Ursensollen, Ebermannsdorf und Immenstetten die Arbeit. Ebenfalls gestreikt wurde in der Luitpoldhütte in Amberg und bei der Firma Benteler in Schwandorf.

Die IG Metall fordert eine Erhöhung der Entgelte der Beschäftigten um sieben Prozent sowie 170 Euro je Ausbildungsjahr zusätzlich für die Azubis. „Was die Arbeitgeber bisher angeboten haben, hilft nicht wirklich”, sagte Udo Fechtner, der 1. Bevollmächtigte der IG Metall in Amberg. Bisher gebe es für eine erste Stufe lediglich ein Angebot von 1,7 Prozent mehr ab 1. Juli 2025. Gewerkschafter Lars Roeder sagte: „Wir fordern die sieben Prozent nicht, weil wir lustig sind, sondern weil wir sie brauchen.” Er verwies auf die stark gestiegenen Lebenshaltungskosten.

Insgesamt gab es am Montag laut Gewerkschaft Warnstreikaufrufe in 27 Betrieben in ganz Bayern. IG Metall-Bezirksleiter und Verhandlungsführer Horst Ott sieht erste Erfolge der Aktionen: „Mit unserem Warnstreik-Auftakt haben wir Bewegung in die Tarifverhandlungen gebracht”, wird er in einer Pressemitteilung zitiert. „Jetzt wollen wir mit intensiven Warnstreiks auch Fortschritte beim Thema Geld erreichen, um die Kaufkraft der Beschäftigten zu stärken.”

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