In Sulzbach-Rosenberg formiert sich breiter Widerstand gegen eine am Montag, 2. Oktober, geplante AfD-Kundgebung. Dabei wollen die Gegner mit einer überparteilichen Demokratie-Meile für Freiheit und Menschenrechte eintreten.
Ein klares Zeichen für Freiheit, Menschenrechte und Demokratie will ein breiter Zusammenschluss auf Initiative des Oberpfälzer Bündnisses für Toleranz und Menschenrechte am Montag 2. Oktober, von 11 bis etwa 15.30 Uhr auf dem Luitpoldplatz setzen. Wie dessen Sprecher Hans Lauterbach im Gespräch mit Oberpfalz-Medien informiert, soll damit auf eine Veranstaltung der AfD reagiert werden, die am gleichen Tag ebenfalls in der Innenstadt eine Kundgebung angemeldet hat.
„Wir stehen in der Demokratie-Meile zwischen Tiefgaragen-Treppe beim Rathaus und Bergstraße Seite an Seite, um gegen die AfD zu protestieren und ein klares Statement gegen Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und Antisemitismus abzugeben“, so Lauterbach. Seiner Auffassung nach zeige die Stadt Sulzbach-Rosenberg mit diesem „Fest der Demokratie“, dass ihre Bürger in einer Allianz für die Werte unserer Grundordnung eintreten und Extremismus jeglicher Art ablehnen.
„Auf unserer Demokratie-Meile sind alle Fraktionen des Sulzbach-Rosenberger Stadtrats sowie Gewerkschaften mit Infoständen vertreten. Dort haben alle Interessierten die Gelegenheit, mit den Vertretern und Kandidaten ins Gespräch zu kommen und sich über die demokratischen Positionen zu informieren“, ergänzt der Initiator. Bei der Eröffnung wird außerdem der Amberger Rabbiner Elias Dray anwesend sein, zum Programm gehören darüber hinaus Reden der demokratischen Parteien, Organisationen und Gewerkschaften sowie Musikdarbietungen.
„Die Veranstaltung wird von einem lauten, aber friedlichen Protest begleitet. Gemeinsam wollen wir ein Zeichen für eine offene und tolerante Gesellschaft setzen, in der Vielfalt und Respekt vor allen Menschen unverhandelbare Grundwerte sind. Wir zeigen dabei auf, dass für die AfD bei der Landtagswahl kein Kreuz gemacht werden darf“, so Hans Lauterbach beim Pressegespräch, der sich auf zahlreiche Gegendemonstranten freut, die gemeinsam für die demokratischen Werte und die Stadt Sulzbach-Rosenberg einstehen.
Wie Verdi-Bezirksvorsitzender Stefan Dietl im Vorfeld der Gegenaktion angibt, vertrete die in einigen Bundesländern als rechtsextremistischer Verdachtsfall eingestufte AfD Positionen, die letztlich auf dem Prinzip von Ausgrenzung und Diskriminierung basieren, sei es von Geflüchteten, von Migranten, von Homosexuellen oder eben auch von Geringverdienenden und Menschen, die auf die Unterstützung des Sozialstaates angewiesen seien.