Testspiel-Niederlage für die Blue Devils Weiden | Amberg24

Das erste Testspiel der Blue Devils Weiden in der heimischen Hans-Schröpf-Arena hat am Dienstagabend zahlreiche Eishockey-Fans angelockt. 1086 Zuschauer wollten den ersten Auftritt seit den Feierlichkeiten um den DEL-2-Aufstieg gegen die University of Ottawa sehen. Und das Duell mit den kanadischen Talenten bot hohen Unterhaltungswert. Nach 60 turbulenten und zusätzlichen 5 Minuten Verlängerung stand eine 3:4-Niederlage nach Penaltyschießen für die Blue Devils zu Buche.

Während bei den Weidenern naturgemäß noch viel Sand im Getriebe war und die Abläufe des neuformierten Teams noch nicht aufeinander abgestimmt waren, präsentierten sich die Kanadier bei ihrer Deutschland-Tour als zäher Knochen. Für ein Testspiel durchaus ungewöhnlich gingen die Gäste über die gesamte Spielzeit sehr körperbetont zu Werke, fuhren alle Checks stets zu Ende, während bei den Blue Devils in engen Situationen gefühlt schon noch eher die Handbremse angezogen war. Diese unterschiedlichen Herangehensweisen führten zu der einen oder anderen Nickligkeit, bei der schon einmal Nettigkeiten ausgetauscht wurden.

Aus sportlicher Sicht trugen sich Mads Larsen und Elias Pul von den Weidener Neuzugängen in die Torschützenliste ein, das Eigengewächs Jan Heßler erhielt viel Eiszeit, U20-Nationalspieler Pul zeigte technisch sehr versierte Ansätze. Im ersten Drittel schienen die Blue Devils von der forschen Spielweise der Gäste überrascht zu sein, der 1:1-Zwischenstand spiegelte die optische Überlegenheit Ottawas nur bedingt wider. Im zweiten Durchgang waren die Hausherren besser auf das kanadische Eishockey eingestellt und schossen durch David Elsner und Pul eine Zwei-Tore-Führung heraus. Die Gäste aber kamen umgehend zum Anschluss und zu Beginn des dritten Drittels sogar zum Ausgleich.

In der Schlussphase hatten beide Teams ihre Drangphasen, wobei sich die intensive Trainingswoche besonders auf Weidener Seite bemerkbar machte, als die Gäste oftmals spritziger wirkten. In der folgenden Drei-gegen-drei-Verlängerung verzweifelten die besseren Blue Devils am überragenden Francesco Lapenna. Der Ottawa-Goalie avancierte auch im anschließenden Penaltyschießen zum Matchwinner für die Gäste.