NRW will auch mal später in die Sommerferien starten und fordert eine Änderung. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder lehnt die Bitte entschieden ab – und begründet dies mit Tradition und Pfingstferien.
Die Schülerinnen und Schüler in Bayern und Baden-Württemberg starten traditionell als Letzte in die Sommerferien. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hält an dieser Regelung fest, obwohl Nordrhein-Westfalens Bildungsministerin Dorothee Feller (CDU) eine Änderung gefordert hat, um auch Mal später in die Sommerferien zu starten. Laut Söder sei der aktuelle Ferienrhythmus „fest in der DNA der Bayern“. Er gibt an, die Regelung sei nicht mehr durch Erntearbeiten, sondern durch den zeitlichen Abstand zu den Pfingstferien begründet. Auch Bayerns Kultusministerin Anna Stolz unterstützt diese Linie. Das feste Augenmerk auf christliche Feiertage sei entscheidend, um die Ferien so zu legen, wie sie sind.
Der Streit hat wenig Einfluss auf aktuelle Ferienpläne: Die Kultusministerkonferenz hat die Sommerferien bis 2029/2030 festgelegt, um Überschneidungen zu vermeiden. Bayern und Baden-Württemberg sind als einzige Bundesländer vom üblichen Rotationsprinzip der Sommerferien ausgenommen. Doch auch wenn andere Bundesländer mit Bayern tauschen wollten, wäre das laut Söder möglich – Bayern selbst bleibt bei seiner traditionellen Regelung.