Major Overdrive rocken Tinas Checkpoint | Amberg24

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Major Overdrive sind (von links) Michi Müller (Drums), Mathias „Lemmy” Kiener (Bass und Vocals) und Max Müller (Gitarre). (Bild: Chris Müller)
Major Overdrive sind (von links) Michi Müller (Drums), Mathias „Lemmy” Kiener (Bass und Vocals) und Max Müller (Gitarre). (Bild: Chris Müller)
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Major Overdrive sind (von links) Michi Müller (Drums), Mathias „Lemmy” Kiener (Bass und Vocals) und Max Müller (Gitarre). (Bild: Chris Müller)

Major Overdrive rocken Tinas Checkpoint

Am Freitag, 24. Oktober, spielt die Heavyrock-Band Major Overdrive zusammen mit der Doom-Metal-Band UEBEL in Tinas Checkpoint. Major-Overdrive-Sänger Mathias Kiener hat mit Amberg24 über seine Band gesprochen.

Am Freitag, 24. Oktober, wird es heavy in Tinas Checkpoint. Dann nämlich statten die drei Musiker von der Pleysteiner Hardrock- und Metal-Band Major Overdrive Amberg mal wieder einen Besuch ab. Wobei Labels wie „Hardrock“ oder „Metal“ eigentlich nicht wirklich beschreiben können, wofür Mathias „Lemmy“ Kiener (Bass uns Vocals), Max Müller (Gitarre) und Michi Müller (Drums) stehen. Auf der einen Seite sind da die Quellen des Rock’n’Roll, denn irgendwie sind die Geister der großen Hardrock- und Heavy Metalbands der 70er und 80er Jahre klar zu spüren. Dann ist da aber auch die andere Seite. Spacige Klänge, futuristische Grooves, weite Keyboard-Flächen, verhallte Gitarren. Das aber ist genau das, was die Band haben will. Frontmann Mathias sagt: „Wir wollen keine 0815-Heavy-Rock-Band sein, sondern einen Wiedererkennungswert haben.“

Im Grunde aber sind die Jungs von Major Overdrive ganz konservativ. Sie wollen die alte Flamme des Rock'n'Roll bewahren und sie in die Gegenwart tragen. „Wir sind uns unserer Wurzeln bewusst. Die wollen wir ehren. Gleichzeitig stehen wir immer vor der Frage, wie wir das so verändern können, dass es auch heute, 2025, immer noch modern, aufregend und neu klingt“, sagt Kiener. Was die drei Musiker aus ihrer, für eine Rockband doch eher schlanken, Besetzung rausholen, hat es dann auch ziemlich in sich. Sie haben einen enorm breiten, fetten Sound, der mehr nach Kapelle und weniger nach Dreier-Kombo klingt. Kiener: „Es gibt nicht mehr so viele Bands, die so eine Musik machen, vor allem auch eigene. Im Grunde stehen wir für klassisch angehauchten Metal mit modernen Elementen und mehrstimmigen Gesang.“

Qualität ist wichtig

Auf Spotify haben Major Overdrive derzeit acht Songs draußen. Ihr erstes Konzert hatte die Band 2021. „Wir wurden schon öfter gefragt, wann wir unser erstes Album releasen“, sagt Bassist Mathias. 2022 hat die Gruppe die EP „Stories From The Outer Rim“ veröffentlicht, seither folgten einzelne Singles, aber kein Album. Warum? „Wir haben uns geeinigt, dass wir zumindest eine Single pro Jahr veröffentlichen, weil wir sagen, dass wir Qualität vor Quantität stellen. Deshalb dauert das auch alles so lange, wenn du es gescheit machen willst. Wir sind eine Do-It-Yourself-Band. Wir haben kein Management, keinen Vertrieb und kein Label. Deshalb sagen wir, dass wir lieber richtig gute Songs machen, bevor wir nur auf Masse produzieren. Und das, was wir machen, wollen wir auch gut vermarkten.“ Mit vermarkten meint er zum Beispiel, dass die Band für jeden neuen Song auch gleichzeitig ein aufwendig produziertes Musikvideo veröffentlicht. Derzeit planen sie wieder einen Besuch im Studio, danach sollen zwei neue Songs erscheinen.

Und auch beim Songwriting machen es sich die drei nicht gerade einfach. „Wir sind sehr selbstkritisch“, sagt Kiener. Was auf keinen Fall passieren sollte, das sei, dass sie an einem Song oder an einem Riff arbeiten, bei dem sich im Nachhinein herausstellt, dass alles nur abgekupfert ist. „Es soll nicht so laufen, dass du denkst, du hast da was total Eigenes und dann ist es am Ende nur das bekannte Riff, das du vor ein paar Tagen mal beim Hören irgendwie aufgeschnappt hast und dreimal durch den Fleischwolf gejagt hast. Sowas muss aus einem selber kommen. Dementsprechend sieben wir schon von Anfang an sehr viel aus.“

Kein „Einheits-Metal”

Die Musik kommt bei Fans gut an, erklärt Kiener. Dabei gehe es nicht unbedingt um diejenigen, die die Band eh schon kennen, also nicht um Freunde aus der Musikszene oder Familie, sondern um die, die Major Overdrive zum ersten Mal hören. „Neue Fans geben uns oft so ein gutes Feedback, dass wir selber überrascht sind. Wir machen eben keinen Einheits-Metal.“ Allgemein steht laut Kiener die Leidenschaft für die Musik im Fokus von Major Overdrive. In seinem Fall ist das so: „Du brauchst einen inneren Drive. Wenn das Rock’n’Roll-Feuer einmal in dir entfacht ist, dann lässt es dir keine Ruhe mehr. Das ist eine Einstellungs-Geschichte.“

Mit großen Bands auf der Bühne

Major Overdrive standen bereits mit Bands wie Kissin' Dynamite, MASS, Beyond the Black, Freedom Call oder Venator auf einer Bühne. Für die Zukunft wollen sie über die Grenzen der Oberpfalz hinaus gehen und deutschlandweit live spielen. Für das Konzert am Freitag in Tinas Checkpoint haben sie Unterstützung von der Doom-Metal-Band UEBEL. In der selben Konstellation sind sie dann auch am Freitag, 21. November, ab 20 Uhr im VAZ in Burglengenfeld zu sehen. Das Konzert am Freitag in Amberg kostet übrigens keinen Eintritt.

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