Die Junge Union in Amberg will bei der Kommunalwahl 2026 mit einer eigenen Liste antreten und mehr junge Leute in den Stadtrat bringen. Amberg24 hat mit Stadtrat Florian Füger gesprochen.
Die Junge Union (JU) in Amberg plant, bei der Kommunalwahl 2026 mit einer eigenen Liste anzutreten. Ziel ist es, die Interessen junger Menschen im Stadtrat stärker zu vertreten. Die JU hofft, so viele Wählerstimmen zu bekommen, damit sie eine eigene Fraktion bilden kann.
Florian Füger, Ambergs jüngster Stadtrat, sieht einen klaren Mangel an jungen Vertretern: Aktuell gibt es in Amberg mehr Stadträte über 80 als unter 40 Jahren. Insgesamt sind übrigens nur zwei der 40 Stadträte überhaupt noch unter 40 und damit annähernd noch jung. Damit fehlt laut Füger die Perspektive junger Erwachsener und Familien weitgehend. Die JU möchte jungen Menschen eine Stimme geben und dadurch auch ihre spezifischen Bedürfnisse ansprechen. Ob es um bezahlbaren Wohnraum oder Freizeitmöglichkeiten für Kinder geht - hier sieht die JU Handlungsbedarf.
Die Entscheidung für eine eigene Liste entstand nicht aus Frust gegenüber der CSU, sondern aus dem Wunsch nach frischen Ideen und einer eigenen politischen Plattform. Die JU betont dabei ihre Unabhängigkeit: Sie will ohne finanzielle Unterstützung der Mutterpartei arbeiten und sich ganz auf kommunale Themen konzentrieren. So plant die JU zum Beispiel Verbesserungen bei Schulwegen oder in der Kinderbetreuung sowie moderne Möglichkeiten wie günstigere Nachttaxifahrten für Frauen, die nachts sicher nach Hause kommen wollen.
Am 3. Oktober will die JU um 10 Uhr offiziell ihre Liste im Blauen Haus aufstellen. Wer auf die Liste will, hat noch die Chance. Denn ein paar Plätze sind noch frei, sagt Füger. Man muss laut ihm auch kein CSU-Mitglied sein, um draufzukommen. Wer Interesse hat, soll sich einfach bei der Amberger JU melden.