Die Amberg Mad Bulldogs mussten sich am bisher heißesten Tag des Jahres dem Spitzenreiter der Regionalliga Neu-Ulm Spartans mit 14:17 geschlagen geben. Dennoch hat das Spiel die Zuschauer überrascht – denn anders als zu erwarten, waren beide Teams einander absolut ebenbürtig. Schon der Einlauf der Amberg Mad Bulldogs war spektakulär: Angeführt von den Trommlern der Jalapenos zogen sie mitten durch die Zuschauer aufs Spielfeld. Dort angekommen heizten die Trommler die Stimmung nochmal ordentlich an, ehe es richtig los ging. Und allzu lange dauerte es nicht, bis die Dawgs die Gegner mit einem Touchdowns schocken konnten. Samt Extrapunkt stand es 7:0. Eine Situation, die Stadionsprecher Sebastian Schuhbauer mit den Worten „Wir haben jetzt mehr Touchdowns als First Downs. Das ist skurril!“ kommentierte. Denn vor allem die Spartans hatten im ersten Vierel noch Mühe, ins Spiel und ihren Rhythmus zu finden.
Im zweiten Abschnitt dann aber trafen die Spartans eine Entscheidung, die den Ausgangs des Spiels bestimmen würde: Statt es auf einen Touchdown anzulegen, bereiteten sie ein Fieldgoal nach den dritten Versuch vor – und kickten den Ball zielgenau zwischen den Torpfosten hindurch. Das ist zwar eher selten, brachte aber immerhin drei Punkte, die sie auf üblichem Weg wegen der bärenstarken Defense der Amberger sonst nicht hätten machen können. Kurz danach gelang den Gästen aus Neu-Ulm dann aber auch noch ein Touchdown (Halbzeit 7:10).
Trotz Temperaturen knapp unter 40 Grad gaben die Spieler beider Teams weiterhin alles und schenkten sich nichts. Schon kurz nach Anpfiff des dritten Viertels konnten die Spartans dann den zweiten Touchdown verbuchen, die Amberger Defense musste zusehen, wie der Spitzenreiter seine Führung auf 17:7 ausbaute. Doch die Chance der Bulldogs sollte dann mit einem Touchdown im letzten Quarter folgen. Allerdings reichte das nicht für das kleine Wunder, dass die Amberger gebraucht hätten, um gegen den Tabellenersten zu gewinnen. Endstand 14:17 – entscheidend also war das Fieldgoal aus der ersten Halbzeit.
Trotzdem können die Mad Bulldogs erhobenen Hauptes und selbstbewusst in die kommenden Spiele gehen, die (zumindest auf dem Papier) schwerste Aufgabe haben sie mit viel Kampfgeist, Selbstbewusstsein und Können hinter sich gebracht. Die Rückkehr einiger verletzter Spieler und Langzeitabwesenden hat dem Team von Headcoach Dany Emmanuel sichtbar gutgetan. In zwei Wochen geht es auswärts gegen den Tabellenletzten München Rangers – da sollten dann durchaus wieder Punkte drin sein.