Mit einem verdienten 3:1-Heimsieg über Klostersee belohnen sich die Wild Lions für ihre starke Teamleistung. Goalie Pancur glänzt, und Walkom sichert den Sieg in letzter Sekunde – der erste Heimsieg seit Dezember!
Der ERSC Amberg kann in der Eishockey-Bayernliga doch noch zuhause gewinnen. Mit dem ersten Heimsieg seit Anfang Dezember haben sich die Wild Lions wieder eine Portion Selbstvertrauen geholt. Mit ausschlaggebend für den 3:1-Erfolg über den EHC Klostersee war die Tatsache, in nahezu vollzähliger Besetzung wieder antreten zu können, nachdem in den vergangenen Wochen viele Spieler ausgefallen waren. Zudem glänzte Goalie Timotej Pancur als sicherer Rückhalt. Die endgültige Entscheidung für den ERSC fiel fünfzehn Sekunden vor dem Ende durch einen Schuss von Brandon Walkom ins verwaiste Gästetor.
Wenn man noch ein Haar in der Suppe suchen wollen würde, ist das die eigene Chancenverwertung: „Wir haben immer noch Probleme, Tore zu schießen“, gestand Löwencoach Bernhard Keil. Tatsächlich hätte der ERSC aufgrund des Chancenübergewichts die Partie schon wesentlich früher entscheiden müssen als erst in der Schlussphase. Bedanken konnten sich die Gäste da bei ihrem starken Torhüter Lukas Steinhauer.
Das Anfangsdrittel war insgesamt ausgeglichen mit leichten Vorteilen für Amberg. Ein Pfostentreffer durch Daniel Krieger war der erste Weckruf und wenig später kamen die Gastgeber in doppelter Überzahl auch zum 1:0 durch Kapitän Kevin Schmitt. In der Folge hätten Tomas Plihal und Felix Schwarz den Vorsprung ausbauen können, weshalb die Führung zur ersten Pause sicherlich verdient war. Auch der zweite Abschnitt begann tempo- und abwechslungsreich mit Aktionen vor beiden Toren, ehe sich der ERSC eine deutliche Überlegenheit erspielte. Gästecoach Dominik Quinlan geht hart mit seinem Team ins Gericht: „Wir haben im zweiten Drittel definitiv geschwommen und nur unser Torhüter hat einen höheren Rückstand verhindert.” Quinlan weiter: „Wir hatten uns viel vorgenommen, waren aber nicht bereit gegen einen leidenschaftlich kämpfenden Gegner zu bestehen“.
Amberg war im mittleren Drittel die klar bestimmende Mannschaft, ohne sich dafür aber entsprechen belohnen zu können. Zum Schlussabschnitt kamen die Grafinger mit Schwung aus der Kabine, wurden aber früh durch das 2:0 vom wieder genesenen Hunter Fortin ausgebremst. Der US-Stürmer hatte wenig später mit einem Schlagschuss ans Torgestänge der Gäste Pech. Spannend wurde es in der Schlussphase, nachdem Klostersee der Anschlusstreffer durch Bosecker gelang. Doch Walkom setzte schließlich den Schlussstrich mit dem 3:1. „Der Sieg der Amberger war verdient, weil wir zweieinhalb Drittel des Spieles verschlafen haben“, gestand Dominik Quinlan. Bernhard Keil zeigte sich mit seinem Team zufrieden: „Es ist uns gelungen, sechzig Minuten Eishockey zu spielen und wir haben auch sechzig Minuten gearbeitet“, so der ERSC-Coach. Besonders freute er sich über seinen fast kompletten Kader: „Es tut gut, nicht ständig die Formationen wechseln zu müssen“.