Die fünfte Folge der Podcast-Serie „Der Scharfrichter von Amberg“ handelt von einem Verbrechen, das als der „Hinterkaifeck-Fall“ der Oberpfalz gelten könnte. Vor seiner Hinrichtung hinterlässt der Mörder genaue Einblicke in seine Gedanken.
Es sind zwei Anrufe, die den Stein ins Rollen bringen: Am 3. April 1935 klingelt um 9 Uhr morgens auf einer Gendarmeriestation im Landkreis Cham das Telefon. Eine anonyme Anruferin teilt mit, dass sich auf dem bewohnten Anwesen einer Familie in der Nachbarschaft schon seit einigen Tagen nichts mehr rührt. Wenig später ruft auf derselben Polizeistation ein Unternehmer aus der Region an und gibt an, dass einer seiner Arbeiter schon seit einigen Tagen nicht mehr im Betrieb erschienen ist. Zuvor habe eine unbekannte Stimme dem Firmenchef am Telefon mitgeteilt, dass sein Angestellter spontan verreist sei und er deswegen längere Zeit nicht zur Arbeit kommen könne.
Die beiden Anrufe veranlassen die Polizei zu handeln. Ein Beamter fährt in das abgelegene Örtchen im Landkreis Cham, um an dem besagten Haus nach dem Rechten zu sehen. Was er vorfindet, ist ein bisher nicht gekanntes Bild des Grauens. Die dreiköpfige Familie Schneider liegt zum Teil erschlagen, zum Teil erdrosselt in ihrem eigenen Haus. Die Suche nach dem Täter beginnt noch am selben Tag – und ist auch da schon wieder zu Ende. Denn der Mann wird in der Nähe von Augsburg verhaftet und lässt sich auch sofort umfassend zur Sache ein.
Was genau der Mann zu sagen hatte, ist in den noch erhaltenen Polizei- und Gerichtsakten dokumentiert. Von Protokollen über handgeschriebene Briefe bietet dieser Fall detaillierte Einblicke in die Gedankenwelt eines Dreifachmörders bis wenige Stunden vor seiner Hinrichtung. Die fünfte Episode des Crime-Daheim-Specials „Der Scharfrichter von Amberg“ ist ab 19. September auf allen bekannten Podcast-Plattformen und auf www.onetz.de/podcast zu hören.
Der Podcast Crime Daheim beschäftigt sich mit wahren Verbrechen und nimmt die Zuhörer mit auf Spurensuche.