Die Falsche Farm: Tanz, Theater und Musik bei „Tanthe Muh” | Amberg24

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Auf der Falschen Farm in Diebis bei Ebermannsdorf findet am Freitag und am Samstag das Kulturevent Tanthe Muh statt. (Bild: Andreas Hofstetter/exb)
Auf der Falschen Farm in Diebis bei Ebermannsdorf findet am Freitag und am Samstag das Kulturevent Tanthe Muh statt. (Bild: Andreas Hofstetter/exb)
Auf der Falschen Farm in Diebis bei Ebermannsdorf findet am Freitag und am Samstag das Kulturevent Tanthe Muh statt. (Bild: Andreas Hofstetter/exb)
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Auf der Falschen Farm in Diebis bei Ebermannsdorf findet am Freitag und am Samstag das Kulturevent Tanthe Muh statt. (Bild: Andreas Hofstetter/exb)

Die Falsche Farm: Tanz, Theater und Musik bei „Tanthe Muh”

Der Verein Falsche Farm in Diebis bei Ebermannsdorf bringt Kunst, Kultur und Nachhaltigkeit ins Landleben. Mit der Veranstaltung „Tanthe Muh” bieten die Mitglieder einen bunten Mix aus Tanz, Theater und Musik für jede Altersgruppe.

Der ehrenamtliche Verein Falsche Farm hat es sich mit seiner gleichnamigen Location in Diebis bei Ebermannsdorf zur Aufgabe gemacht, das moderne, nachhaltige und kulturell vielfältige Leben aufs Land zu bringen, um Menschen von hier mit Menschen aus der Region in Kontakt zu bringen. Die Mitglieder engagieren sich in Kunst, Kultur sowie Bildung, ihnen liegt Ökologie am Herzen und vor allem, dass jeder mitmachen kann.

Perfekt dazu passt die Veranstaltung „Tanthe Muh” am Freitag und Samstag, 26. und 27. Juli, auf dem Gelände der Falschen Farm. Der Name, der zunächst vielleicht nach Rechtschreibfehler und Rindern klingt, steht für Tanz (Tan), Theater (The) und Musik (Mu), wobei der letzte Buchstabe den Bezug zur Lage der Falschen Farm auf dem Land herstellen soll. Bianca Kruppa ist eine der Organisatorinnen der Veranstaltung und erklärt: „Das H ist tatsächlich wegen der Kuh und dem Muh, weil wir auch in einem ehemaligen Kuhstall die Veranstaltung machen. Wir von der Falschen Farm spielen viel mit den Namen”, sagt sie lachend.

Größer und umfangreicher dank Förderung

Kruppa erzählt, dass es „Tanthe Muh” schon im vergangenen Jahr gab, das Ganze heuer aber eine Nummer größer ausfällt, weil die „Falschen Farmis“, wie sie sich selbst liebevoll nennen, heuer durch eine Förderung des Verbands Freie Darstellende Künste Bayern Geld aus dem Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst bekommen haben. Sie können neben der Kulturveranstaltung am Freitag, am Samstag auch noch einen professionellen Tanzworkshop anbieten. „Es geht darum, ein Format zu haben, bei dem man den Leuten zu Kunst und Kultur niederschwellig Zugang schaffen kann“, erklärt Kruppa die Beweggründe für „Tanthe Muh”. Der ehemalige Weidestall, in dem die Veranstaltung stattfindet, soll ihr zufolge für die nötige angenehme Atmosphäre sorgen.

„Das Angebot richtet sich insbesondere an die Menschen von hier. Ziel ist es, dass sich regionale und überregionale Kultur auf unserer Farm treffen.“ So spielen am Freitag zum Beispiel einerseits die frisch gegründete Band Nihila mit den Musikerinnen Fernanda, Anja und Andrea, die zum Teil selber aus Diebis stammen, und zum anderen Filha Vee, eine Rapperin, Musikerin und Künstlerin aus Berlin. Ebenfalls da ist Tobias Heyel aus Stuttgart, der als Poet und Künstler hochkarätige Sprachspielerei mit tiefsinniger Poesie verbindet und Schulworkshops und Fortbildungen zu Themen wie Poetry Slam und Kreatives Schreiben gibt.

Professioneller Tanzworkshop am Samstag

Warum braucht es diesen bunten Mix an Kulturangebot? Kruppas Antwort: „Nicht jede Person, die sich für Musik interessiert, würde vielleicht gleichzeitig auch auf eine Tanzveranstaltung gehen. Tanthe Muh ist so gedacht, dass es an einem Abend immer mehrere Angebote gibt, um ein möglichst breites Publikum anzulocken und dass die Leute dann auch zusätzlich was von den anderen Angeboten mitkriegen.“ Und was hat es mit dem Workshop am Samstag auf sich? Da wird es nämlich international. Extra aus Polen nach Diebis auf die Falsche Farm kommt Filip Kijowski. Der Tanzkünstler erforscht die Rolle von Berührung und Improvisation, um sichere Räume für Menschen mit marginalisierten Identitäten auszuloten. Er macht derzeit seinen Master an der London Contemporary Dance School. „Das haben wir in diesem Jahr durch die Förderung möglich gemacht, dass wir in eine Sparte professionell tiefer eintauchen können“, sagt Kruppa. Dank der Förderung kosten drei Stunden professioneller Tanz-Workshop für diejenigen, die mitmachen wollen, nicht mehr als fünf Euro.

Mission: Kulturangebot bereichern

Kruppa hebt noch einmal hervor, dass es bei den Veranstaltungen der Falschen Farm in erster Linie darum geht, dass sich Menschen begegnen können. „Wir wollen ganz ohne Druck die Möglichkeit geben, sich als Künstler auszuprobieren oder in die einzelnen Sparten mal reinzuschnuppern. Natürlich ist das aber auch eine Einladung, aus der eigenen Komfortzone herauszukommen und was Neues kennenzulernen.“ Der 32-Jährigen zufolge ist die Falsche Farm keineswegs als Konkurrenz zu anderen regionalen Kultureinrichtungen gedacht. „Wir wollen einfach die regionale Kultur- und Kunstwelt zusätzlich bereichern, indem wir mit Leuten von hier oder auch von weiter weg arbeiten, egal welche Erfahrung sie haben und egal wie weit sie mit ihrer künstlerischen Karriere sind.“

Das ist „Tanthe Muh”

  • Was? Kulturabend mit Tanz, Theater und Musik am Freitag und Tanz-Workshop am Samstagvormittag auf der Falschen Farm in Diebis/Ebermannsdorf
  • Das Programm am Freitag: Filip Kijowski (Polen) mit Tanz; Tobias Heyel (Stuttgart) mit Theater/Spoken Word Performance; Filha Vee (Berlin) und Nihila (Diebis/Oberpfalz) mit Musik. Einlass ist um 19 Uhr, Beginn um 19.30 Uhr; Eintritt: 8 Euro (freier Eintritt bis 21 Jahre)
  • Samstag: Tanz-Workshop mit Filip Kijowski von 10 bis 13 Uhr; Teilnahmegebühr beträgt fünf Euro. Anmeldung unter mail@falschefarm.de
  • Ort: Falsche Farm, Diebis 22, 92263 Ebermannsdorf

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