Deathcore und Blackened mit Shores of Lunacy im Amberger JUZ | Amberg24

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29.10.2024
Shores of Lunacy spielen am Samstag, 9. November, im Amberger JUZ Klärwerk. (Bild: Niklas Griebel/exb)
Shores of Lunacy spielen am Samstag, 9. November, im Amberger JUZ Klärwerk. (Bild: Niklas Griebel/exb)
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Shores of Lunacy spielen am Samstag, 9. November, im Amberger JUZ Klärwerk. (Bild: Niklas Griebel/exb)

Deathcore und Blackened mit Shores of Lunacy im Amberger JUZ

Wenn ihr Bock auf Metal-Riffs habt, die euch die Ohren schmelzen und auf Drumbeats, die die Eingeweide zum Hüpfen bringen, dann dürft ihr die Würzburger Band Shores of Lunacy nicht verpassen. Sie spiel am 9. November im JUZ Klärwerk.

Am Samstag, 9. November, gibt es Metal live auf die Ohren im Amberger Jugendzentrum Klärwerk. Vier Bands, brachiale Riffs, tiefe Gitarren, Blastbeats. Zehn Euro kosten die Karten im Vorverkauf, 12 Euro an der Abendkasse. Einer der Acts sind Shores of Lunacy aus Würzburg. Die fünf Musiker sind lange kein Geheimtipp mehr. Sie haben in den vergangenen Jahren zig Gigs gespielt.

Ein altes Metal-Klischee trifft voll und ganz auf die Jungs von Shores of Lunacy zu: Die, die härteste, düsterste Musik machen, sind die nettesten Typen überhaupt. Im Gespräch mit Amberg 24 haben Sänger Christopher „Mini” Koch, Gitarrist Tobi Block und Drummer Marvin Breinbauer über ihre Band, ihre Musik, ihren Stil und ihren Auftritt in Amberg gesprochen.

Laut Gitarrist Tobi ist Shores of Lunacy aus der Asche einer ehemaligen Band entstanden, die '”aufgrund von Meinungsverschiedenheiten” zerbröckelt ist. „Drei von uns wollten aber weiter Musik machen”, erklärt er. „Wir sind dann auf Musikersuche gegangen und konnten den Mini für uns gewinnen.” Es kam eins zum anderen. Sänger Mini wiederum rekrutierte Drummer Marvin. Das Line-Up stand.

Blackiger Sound

Das Projekt, das später den Namen Shores of Lunacy bekommen sollte, sollte ein Neustart sein. Alles auf Null. Doch gerade als die Band bereit war, wieder die Bühnen zu stürmen, kam Corona. „Der denkbar schlechteste Zeitpunkt”, sagt Tobi. „Der erste Auftritt wurde gleich mal abgesagt.” Davon ließen sich die Jungs aber nicht unterkriegen und haben seitdem viele Konzerte gespielt.

Musikalisch kommen sie aus der Richtung Metalcore, gingen über zu Deathcore und orientieren sich mittlerweile mehr hin zu Blackened. „Die Anfänge waren noch im Metalcore, wir sind dann aber schnell in die härtere Schiene gerutscht”, sagt Tobi. Durch Mini sei der Deathcore gekommen. Mit Marvin wurde die Musik „blackiger”.

Schon vor zwei Jahren haben Shores of Lunacy im Amberger JUZ gespielt. Sie freuen sich, dorthin nun im November zurückzukehren. „Das ist schon eine sehr coole Location. Für ein JUZ ist das der Wahnsinn, wie groß die Räume sind. Auf die große Bühne freuen wir uns enorm.”

Band mit Message

Neben der Musik sind es die Texte, die Shores of Lunacy besonders auszeichnen. Die Band hat eine Message. Sie will auf psychische Erkrankungen und deren Folgen aufmerksam machen.

Der Song „Voices” zum Beispiel handelt von den Stimmen im Kopf, die einem sagen, dass man nichts wert ist, solange bis man aufgibt. „I watch them digging out my grave; The anxiety is hitting me in waves; I won´t give up trying to save myself; But I'm afraid it's already too late.”

Die Zeilen haben laut Sänger Mini folgenden Hintergrund: „Damit wollen wir ein Stück weit die Augen öffnen. Depressionen sind in der Gesellschaft immer noch nicht wirklich als Erkrankung angesehen, obwohl so viele Menschen unter Depressionen und psychischen Erkrankungen leiden. Ich finde, da ist es wichtig, einen Pfeiler zu setzen und zu sagen, ey Leute macht die Augen auf, wir verlieren jedes Jahr einen Haufen Menschen, weil denen nicht geglaubt oder zugehört wird.”

Teil des Augenöffnens ist Sänger Mini zufolge auch, die Folgen nicht ernst genommener psychischer Erkrankungen in all ihrer Dramatik zu schildern. „Mir ist wichtig, dass die Texte, die ich über psychische Erkrankungen schreibe, nie ein Happy-End haben. Die enden mit dem Schlimmsten, weil das einfach die Realität sein kann. Ich will jetzt nicht sagen, ja, am Ende wird alles gut, das regelt sich alles von alleine. Das ist nicht der Fall.”

Die Einflüsse

Shores of Lunacy haben einen Sound mit Wiedererkennungswert. Dabei sind es ganz unterschiedliche Einflüsse, die dazu beigetragen haben, dass die Musik heute so klingt, wie sie klingt. Für Sänger Mini war es die Band Whitechapel, die ihn musikalisch erwachen ließ. „Phil Bozeman war der erste, der mich gepusht hat, wo ich gesagt habe: Cool. Kleiner Dude, mega Stimme. Das kann ich auch.”

Gitarrist Tobi dagegen hat nicht das eine Gitarrenvorbild. „Es gibt natürlich auch Gitarristen, die ich cool finde. Und ich merke, dass ich, wenn ich Songs schreibe, beeinflusst bin von dem, was ich aktuell höre. Aber ich bin da sehr querbeet aufgestellt.”

Das sagt auch Drummer Marvin von sich selbst. „Aber grundlegend für mein Drumming waren Bands wie Behemoth oder Dark Funeral, um da mal zwei Beispiele zu nennen.”

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