Da war die Hölle los: Tausende Besucher beim Amberger Entenrennen | Amberg24

Am Ende war es ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Bikini-Ente lag lange vorne, doch kurz vor der Zielgeraden huschte eine andere an ihr vorbei und machte den ersten Platz beim Amberger Entenrennen. Ein Sensationssieg. Obwohl Ente 8185 offenbar gerade erst Schwimmen gelernt hat - sie war mit Schwimmbrille und Seepferdchen auf der Brust unterwegs - hat sie ihren rund 9000 Kontrahentinnen bewiesen, wer in Amberg den Schnabel vorne hat. Seepferdchen-Ente war auch ziemlich flott unterwegs. Um 15.30 Uhr hatte Round-Table-Präsident Andreas Heil den Startschuss an der Fronfestgasse gegeben. Um 15.53 schwamm das quietschgelbe Erstschwimmerentchen ins Ziel am Kurfürstlichen Schloss beim Landratsamt.

„Schon wieder ein neuer Rekord”, sagte der Round-Table-Chef im Gespräch mit Oberpfalz-Medien kurz vor Rennstart. Vergangenes Jahr waren bereits 7500 Enten an den Start gegangen und hatten eine neue Marke gesetzt. Die haben die 9000 Badeenten heuer pulverisiert. Heil zeigte auf die Gitterbox mit Holzaufbau an der Brücke vor der Fronfeste, die beinahe bis zum Platzen mit den gelben Gummivögeln gefüllt war. „Wir haben unsere Startbox extra vergrößert und sie reicht schon wieder nicht mehr aus.”
Wer am Abend zu Hause erzählt hat, wie es tagsüber in der Stadt war, dürfte sowas wie „Es war die Hölle los” gesagt haben. Schon eine Stunde vor Rennbeginn drängten sich die Menschen entlang der Promenade an der Vils zwischen Fronfestgasse und Lederersteg, und zwar so, dass ein Durchkommen fast gar nicht mehr möglich war. „Vergangenes Jahr hatten wir das erste Rennen seit Corona. Das war schon super”, sagte Heil. „Aber heuer, auch noch mit dem guten Wetter, ist das überragend.” Tatsächlich war es fast schon eine Herausforderung, auf der Hauptroute des Rennens vom Start bis zum Ziel schnell genug zu sein, um die ersten Enten ins Ziel schwimmen zu sehen.

Prämiert wurden auch in diesem Jahr wieder die schönsten 15 Enten. Die unter den 9000 teils liebevoll verzierten Tieren zu bestimmen, war alleine schon eine schwierige Angelegenheit. Das sah auch Oberbürgermeister Michael Cerny so, den man vor der Preisvergabe mit angespannter Miene und prüfendem Blick längere Zeit über die 15 besten Enten gebeugt beobachten konnte. „Die Kinder haben sich eine riesige Mühe gemacht. Es geht eigentlich auch gar nicht drum, dass die Sieger-Ente die absolut schönste ist, weil da so viele ganz aufwendig und toll gestaltete Enten dabei sind.” Klar ist aber, die Sieger-Ente ist eine ganz besondere. Sie wurde vollkommen zum Dino umgestaltet, sodass sie eigentlich gar nicht mehr als Ente durchgeht. Für die Dino-Fans: Sie ist ein roter Triceratops geworden. Aber auch die anderen Sieger-Enten waren totale Hingucker. Harry Potter, ein Astronaut, ein Ninja Turtle, Idefix, eine Ente mit Zylinder und Frack und sogar eine als Admiral, die ein ganzes U-Boot unter dem Bürzel hatte.
Die Einnahmen aus dem Entenrennen, Round-Table-Präsident Heil rechnet mit rund 40 000 Euro, kommen allesamt sozialen Zwecken in der Region zugute. 10 000 Euro bekam gleich bei der Siegerehrung Flika, der Förderverein Klinik für Kinder und Jugendliche am Klinikum St. Marien Amberg, überreicht.
Die ersten 180 Enten-Besitzer bekommen aber auch was zurück. Auf sie warten Preise. „Die können die Sieger bei uns abholen. Einfach bei Round Table 69 melden - über Instagram, unsere Website, per Mail oder persönlich bei einem Mitglied, dann machen wir einen Übergabetermin aus”, sagte Schatzmeister Stefan Fuchs.