Bayern-Profi Tah über Rassismus: „Nicht wegducken“ | Amberg24

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Bayern-Neuzugang Jonathan Tah will weiter offen über Rassismus sprechen. (Bild: Sven Hoppe/dpa)
Bayern-Neuzugang Jonathan Tah will weiter offen über Rassismus sprechen. (Bild: Sven Hoppe/dpa)
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Bayern-Neuzugang Jonathan Tah will weiter offen über Rassismus sprechen. (Bild: Sven Hoppe/dpa)

Bayern-Profi Tah über Rassismus: „Nicht wegducken“

Der Nationalspieler soll die Bayern-Abwehr stabilisieren. Neben seiner Leistung auf dem Platz will der Routinier auch abseits davon sichtbar sein. Vor allem bei einem Thema wird er deutlich.

Fußball-Nationalspieler Jonathan Tah macht sich dafür stark, über gesellschaftliche Probleme und Themen ohne Scheu zu sprechen. Der Neuzugang des FC Bayern sagte im Mitgliedermagazin „51“ des deutschen Rekordmeisters, dass er weiter Rassismus thematisieren wolle. „Weil ich finde, wir dürfen uns bei vermeintlichen Tabuthemen nicht wegducken. Wir müssen offen darüber sprechen – auch offen über unsere Gefühle.“

Der 29-Jährige versuche stets seine Gefühle zu zeigen und zu erklären - nur so könnten andere verstehen, wie es ihm geht. „Als ich mit meiner Frau zusammenkam, eine Deutsch-Italienerin, wusste sie vieles noch nicht, beispielsweise beim Thema Alltagsrassismus. Sie konnte gewisse Dinge nicht wirklich nachvollziehen. Und es war ex­trem wichtig, dass ich ihr erklärt habe, wie ich mich in bestimmten Situationen fühle und warum mich manches verletzt“, erzählte Tah. „Sie hätte es sonst gar nicht wissen können. Deshalb finde ich den offenen Austausch darüber so wichtig.“

Anführer bei Bayern? „Rolle immer erst erarbeiten“

Der DFB-Auswahlspieler war im Sommer von Bayer Leverkusen zu den Bayern gekommen. Dort soll er künftig mit seiner Erfahrung und Klasse die Abwehr organisieren im Kampf um Titel in Bundesliga, DFB-Pokal und Champions League.

Er beteuerte aber, dass er sich nicht automatisch als Anführer sehe. „Ich möchte hier Verantwortung übernehmen. Das ist die Erwartung, die der Verein an mich hat, die auch wahrscheinlich die Mannschaft an mich hat, aber vor allem ist es die Erwartung, die ich an mich selbst habe. Trotzdem muss man sich so eine Rolle immer erst erarbeiten.“

Tah: Bayern „definitiv noch mal etwas anderes“ als Leverkusen

Für die Innenverteidigung der Bayern stehen auch Profis wie Dayot Upamecano oder Minjae Kim im Kader, die ebenfalls erfahren sind und schon viele Partien auf höchstem Level bestritten haben. „Hier sind so viele Spieler, die schon viel gewonnen und erlebt haben in ihren Karrieren – das ist definitiv noch mal etwas anderes“, sagte Tah auf die Frage, was sich in München im Vergleich zu seinen zehn Jahren bei Ligarivale Bayer Leverkusen ändere.

© dpa-infocom, dpa:250805-930-877709/1

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