Mit erhobener Axt und im Laufschritt: In der Nähe des Welterbes Haithabu zeigen Ampelmännchen in Wikingeroptik, ob Fußgänger die Straße queren dürfen.
Im norddeutschen Haddeby regeln jetzt Wikinger den Verkehr. Die Wikinger-Ampel hilft Fußgängern nahe der Zufahrt zum Wikingermuseum Haithabu, die B76 zu überqueren. Der Direktor des Amtes Haddeby in Schleswig-Holstein, Ralf Feddersen, sagte der Deutschen Presse-Agentur, eine Bürgerin habe in Dänemark eine solche Ampel gesehen und ihn gefragt, warum es an der Welterbestätte nicht auch so etwas Schönes gebe. Man habe die Idee dann aufgegriffen und sei ins Genehmigungsverfahren eingestiegen. „Es ist ja nicht ganz einfach, von Standard-Ampelfiguren abzuweichen.“
Ein örtlicher Grafiker habe die Figuren entwickelt, die zur Genehmigung vorgelegt wurden. „Wir waren hocherfreut, als die Zusage kam“, sagte Feddersen. Geholfen habe sicherlich der Welterbestatus der Wikingerstätten Haithabu und Danewerk. „Wir sind hier wirklich im Zentrum des Wikingergeschehens.“ Die Kosten von gut 3.000 Euro haben die Gemeinde Busdorf, zu der die Ortschaft Haddeby gehört, das Amt Haddeby sowie der Welterbeverein finanziert.
Besondere Ampelmännchen gibt es bereit in mehreren deutschen Städten. In Flensburg etwa gibt es eine Ampel mit gleichgeschlechtlichen Paaren. In Mainz zeigen unter anderem Mainzelmännchen den Fußgängern an, ob sie die Straße queren dürfen oder nicht.
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