Seniorin in Amberg Opfer von Schockanruf: Gold an Betrüger übergeben | Amberg24
Seniorin in Amberg Opfer von Schockanruf: Gold an Betrüger übergeben
Eine über 80-jährige Frau aus Amberg wird Opfer eines Schockanrufs und übergibt Gold an einen Betrüger. Die Polizei sucht Zeugen.
In Amberg ist eine über 80-jährige Seniorin laut Polizei Opfer eines Schockanrufs geworden. Am Dienstag, 29. Juli, gegen 14.30 Uhr, übergab sie demnach im Stadtteil Gailoh einem bislang unbekannten Täter Gold im Wert eines fünfstelligen Eurobetrags. Der gut deutsch sprechende Betrüger hatte sich zuvor telefonisch als Polizeibeamter ausgegeben und behauptet, die Tochter der Seniorin habe einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht.
Um eine angeblich drohende Untersuchungshaft zu vermeiden, sei eine sofortige Kautionszahlung erforderlich. In Sorge um ihre Tochter folgte die Seniorin den Anweisungen des Anrufers und übergab das Gold an einen unbekannten Abholer, der zu Fuß zur Tatörtlichkeit kam.
Der Abholer ist laut Polizei männlich, etwa 38 Jahre alt, circa 164 cm groß, und etwa 70 Kilo schwer. Er war zu Fuß unterwegs.
Die Kriminalpolizeiinspektion Amberg hat die Ermittlungen übernommen und bittet um Hinweise aus der Bevölkerung: Wer hat am Dienstag, 29. Juli, gegen 14.30 Uhr in Gailoh verdächtige Personen oder im weiteren Umfeld Fahrzeuge gesehen? Wer kann Angaben zur beschriebenen Person machen? Hinweise nimmt die Kriminalpolizei Amberg unter der Telefonnummer 09621/890-0 oder bei jeder anderen Polizeiinspektion entgegen.
Solche betrügerischen Anrufe sind oft emotional aufwühlend und gezielt auf ältere Menschen ausgerichtet. Die Polizei empfiehlt daher:
- Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen, sondern prüfen sie die Situation in Ruhe.
- Die echte Polizei fordert niemals Geld, Gold oder Wertsachen als „Kaution”
- Bei Verdacht selbst bei der Polizei oder dem angeblich betroffenen Angehörigen anrufen und dafür ausschließlich die bekannte Telefonnummer anrufen – nicht die Rückrufnummer aus dem Anruf.
- Keine Übergabe von Bargeld oder Wertgegenständen an fremde Personen
- Sprechen Sie mit Ihrer Familie über solche Betrugsmaschen.
- Seien Sie vorsichtig mit persönlichen Informationen in öffentlichen Quellen. Täter nutzen gezielt Todesanzeigen oder soziale Netzwerke, um an Namen und familiäre Verhältnisse oder Namen und Wohnorte von Angehörigen zu gelangen, um die Anrufe glaubwürdig wirken zu lassen.
