Ein Anrufer meldet eine Messerstecherei in Auerbach. Die Polizei rückt sofort mit einem großen Aufgebot aus. Vor Ort erweist sich der Vorfall aber dann doch nicht so dramatisch, wie ursprünglich angenommen.
„Zwei verletzte Personen nach einem Messerangriff in Auerbach.” So wurde es der Integrierten Leitstelle in Amberg am Samstagnachmittag telefonisch gemeldet. Der Messerangriff soll sich laut Polizeibericht in einem Mehrfamilienwohnhaus im Stadtgebiet zugetragen haben. Aufgrund der doch dramatischen Erstmitteilung rückte die Polizei sofort mit einem größeren Aufgebot von Einsatzkräften an. Vorsorglich wurden auch Rettungskräfte angefordert, so schreibt die Polizei in ihrem Bericht.
Beim Eintreffen der Polizei am Tatort konnten dann der „Mitteiler” und der Geschädigte relativ schnell ausfindig gemacht werden. Der leicht verletzte 33-jährige Geschädigte hatte laut Polizei die betreffende Wohnung bereits verlassen. Der 19-jährige Beschuldigte hatte sich hingegen nach der Auseinandersetzung in seine Wohnung zurückgezogen. Als die Polizei das Wohnhaus betrat, um die Wohnungstüre zu sichern, kam der unbewaffnete Mann den Einsatzkräften vor seiner Wohnungstür entgegen. Er konnte umgehend und widerstandslos festgenommen werden.
Nach derzeitigem Ermittlungsstand der Polizei war ein Streit zwischen den beiden Kontrahenten die Ursache der ganzen Sache gewesen. Beide waren am Ende leicht verletzt und wurden ärztlich behandelt. Um etwaige Gefahren für Mitbewohner und Nachbarn auszuschließen, nahm die Polizei noch eine Absuche des Gebäudes vor. Allerdings mit negativem Ergebnis. Ob bei der Auseinandersetzung tatsächlich ein Messer im Spiel war, ist nach derzeitigem Stand der Ermittlungen nicht gesichert. Die Polizeiinspektion in Auerbach hat die weiteren Ermittlungen wegen vorsätzlicher Körperverletzung und Bedrohung übernommen.