Politik-Workshop am GMG: Wie, was und warum man das EU-Parlament wählt | Amberg24

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Wahlrecht heißt auch Verantwortung - wie kommen Jugendliche damit klar? (Symbolbild: Sebastian Gollnow/dpa)
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Wahlrecht heißt auch Verantwortung - wie kommen Jugendliche damit klar? (Symbolbild: Sebastian Gollnow/dpa)

Politik-Workshop am GMG: Wie, was und warum man das EU-Parlament wählt

Zum ersten Mal dürfen Menschen ab 16 Jahren bei der kommenden Europawahl ihre Stimme abgeben. Um es ihnen leichter zu machen, haben zwei Jahrgangsstufen des Gregor-Mendel-Gymnasiums Amberg einen Workshop zur Europa-Politik bekommen.

Wie viele Mitglieder hat das Europäische Parlament? Wie nennt man die größte Ausdehnung der EU im Jahr 2004? Und warum sind eigentlich zwölf Sterne auf der EU-Flagge? Diesen Fragen haben sich die zehnten und elften Klassen des Gregor-Mendel-Gymnasiums Amberg am Dienstag gestellt. Bei einem dreistündigen Workshop zur Europawahl, organisiert von Lehrerin Katharina Augustin, haben drei Dozent*innen der Bildungsorganisation planpolitik den Schüler*innen mit Quizzen und einem Rollenspiel ein bisschen Europapolitik nähergebracht.

Der Grund: Bei der kommenden Europawahl am 9. Juni dürfen Jugendliche ab 16 das erste Mal mitwählen. Eine große Verantwortung, findet Schulleiter Christian Zenger. Er sei skeptisch, nicht sicher, ob das Wahlrecht ab 16 sinnvoll ist. Auch einige Schüler stimmen ihm da zu. „Manche sind mit 16 schon extrem reif für ihr Alter, andere sind noch grün hinter den Ohren”, sagt einer der Elftklässler. Andere freuen sich über die Chance, mitzuwirken und eine Stimme zu bekommen. Bei einer Sache sind sie sich aber alle einig: Sie werden alle in die Kabine gehen.

„Ich weiß aber noch nicht, was ich wählen möchte”, gibt eine Schülerin zu. Dazu geben die Dozent*innen im zweiten Teil des Workshops eine Hilfestellung. „Wir machen Gruppen-Rollenspiele, die Schüler*innen verkörpern verschiedene europäische Bürger”, erklärt Marie Bartelt von planpolitik. Die Schüler*innen in alten, jungen, reichen, armen Rollen bekommen Hintergrundinformationen, bilden sich die Meinung ihrer Rollen und diskutieren schließlich über die vier Themen Klima, Atomkraft, europaweiten Mindestlohn und einen gemeinsamen europäischen Rundfunk. Anschließend soll es noch um die Themen gehen, die die Jugendlichen beschäftigen – „Wir haben vorhin über Dönerpreise, also Inflation gesprochen”, gibt Bartelt ein Beispiel.

Die letzte Aktivität wird eine Art Wahl-o-Mat sein, bei dem die Dozent*innen den Teilnehmer*innen Informationen über die unterschiedlichen Wahlprogramme der Parteien geben. Am Ende gehen die zehnten und elften Klassen – hoffentlich – mit einer tieferen politischen Meinung nach Hause sowie mit mehr Grundwissen über die EU, Politik und wie Wählen überhaupt funktioniert. Ah, übrigens: 705, Osterweiterung und die Sterne stehen für Harmonie und Einheit.

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