Um Suizid-Hinterbliebenen eine Anlaufstelle zu bieten, hat Hermann Dehling aus Sulzbach-Rosenberg eine Selbsthilfegruppe für Amberg und Amberg-Sulzbach ins Leben gerufen.
Mit Unterstützung von AGUS (Angehörige um Suizid), einer bundesweiten Vereinigung, hat Hermann Dehling aus Sulzbach-Rosenberg ein neues Angebot für Amberg und Amberg-Sulzbach geschaffen. Die Selbsthilfegruppe Angehörige um Suizid will Hinterbliebenen die Möglichkeit geben, sich auszutauschen und Unterstützung zu erfahren. Hermann Dehling weiß aus eigener Erfahrung, wie schwer es nach dem Suizid eines nahestehenden Menschen für Betroffene ist – seine Frau hat sich vor zehn Jahren das Leben genommen.
„Ich wünschte, es hätte damals so ein Gesprächsangebot gegeben”, sagt der 61-Jährige aus Sulzbach-Rosenberg. Die nächsten Selbsthilfegruppen gibt es in Nürnberg, Regensburg, Bayreuth und Neumarkt. Die Region Amberg und Amberg-Sulzbach war bislang ein weißer Fleck auf der Landkarte. Das soll sich jetzt ändern.
Suizid-Hinterbliebenen, die das Angebot nutzen wollen, sichert Hermann Dehling absolute Vertraulichkeit zu. Für die Treffen (jeden ersten Donnerstag im Monat von 19 bis 21 Uhr) stellt die evangelische Kirchengemeinde Christuskirche in Sulzbach-Rosenberg einen Raum zur Verfügung. Betroffene, die an den Treffen teilnehmen wollen, können sich bei Dehling telefonisch (0160/6452131) oder per Mail (amberg-sulzbach@agus-selbsthilfe.de) melden.
Dieser Artikel behandelt auch das Thema Suizid. Haben Sie suizidale Gedanken, oder kennen Sie eine Person, der es so geht? Hilfe bietet die Telefonseelsorge anonym und rund um die Uhr unter den kostenlosen Nummern 0800/111 0 111 und 0800/111 0 222. Auch eine Beratung über das Internet ist möglich unter www.telefonseelsorge.de