Fälle von Love Scamming sind auch in der Oberpfalz nicht neu: Irgendwelche Internetbekanntschaften gaukeln die große Liebe vor und verlangen Geld. Eine Frau aus Edelsfeld hat gezahlt..
Eine über 40-jährige Frau aus der Gemeinde Edelsfeld ist laut einer Mitteilung des Polizeipräsidiums Oberpfalz von Betrügern um knapp 30.000 Euro gebracht worden. Die Frau habe sich außerdem möglicherweise selbst strafbar gemacht, heißt es. Es besteht der Verdacht der Geldwäsche. Die Geschädigte habe das Geld bereits im vergangenen Jahr an den bisher unbekannten Empfänger an der Elfenbeinküste überwiesen. Der Täter hatte online Kontakt zu der über 40-Jährigen aufgenommen und über einen längeren Zeitraum ein Vertrauensverhältnis zu ihr aufgebaut. Die Frau war schließlich überzeugt, dass eine Liebesbeziehung besteht. „Immer wieder forderte er unter verschiedenen Vorwänden Geldbeträge von der über 40-Jährigen, welche diese auf ein Konto an der Elfenbeinküste übermittelte”, berichtet die Polizei. Der Unbekannte habe sich als französischer Soldat ausgegeben, der in Westafrika stationiert ist. Die Kriminalpolizeiinspektion Amberg hat die Sachbearbeitung in dem Fall übernommen und ermittelt gegen den bisher unbekannten Täter aufgrund eines banden- und gewerbsmäßigen Betrugs.
Die Polizei warnt die Bevölkerung vor der Betrugsmasche des Love-Scamming bzw. Romance-Scamming. Die Masche ist immer die gleiche: ein Cyberkrimineller nimmt zum Beispiel über soziale Netzwerke oder Online-Partnerbörsen Kontakt mit einem möglichen Opfer auf. Über einen längeren Zeitraum wird ein Vertrauensverhältnis aufgebaut. Oft werden dann Geldforderungen gestellt, teilweise auch unter Druck. Aufgrund der vermeintlich vertrauensvollen Beziehung werden Geldforderungen häufig auch erfüllt. Die Polizei rät: Geldforderungen sollten ignoriert, alle Mails und Chats gespeichert werden. Beim ersten Verdacht sollte jeglicher Kontakt abgebrochen und die Polizei informiert werden.