Am Ende war nicht nur der vermeintliche Liebhaber weg, sondern auch sehr viel Geld: Eine Frau aus dem Landkreis Amberg-Sulzbach ist Opfer eines Liebesbetrügers geworden. Gezahlt hatte sie ihm über 32.000 Euro.
„Liebe macht blind“, schreibt die Polizei in Sulzbach-Rosenberg zu einem dreisten Betrug, den eine ältere Dame aus dem östlichen Landkreis Amberg-Sulzbach am vergangenen Wochenende auf der Dienststelle angezeigt hat. Sie ist Opfer eines Liebesbetrugs geworden und hat dadurch sehr viel Geld verloren.
Bereits im Februar hatte nach Angaben der Polizeiinspektion Sulzbach-Rosenberg ein unbekannter Mann die Frau per Freundschaftsanfrage auf der Social-Media-Plattform Instagram kontaktiert. Neugierig akzeptierte das spätere Opfer diese Freundschaftsanfrage. Der Unbekannte gab sich als Arbeiter auf einer jordanischen Ölbohrinsel aus und „spielte letztlich nur mit Gefühlen der Frau”, so die Polizei in ihrem Pressebericht. Geschickt hatte der Unbekannte zunächst sein Opfer umgarnt. Als sich die Frau in ihren vermeintlichen Verehrer verliebte, stellte dieser nach und nach Geldforderungen.
Nach Auskunft der Polizei schickte die Dame dem „armen Arbeiter” immer wieder Geld und insbesondere Guthabenkarten des Online-Dienstes Steam. Insgesamt summierten sich die Überweisungen und der Wert der Steam-Karten auf einen Betrag von knapp über 32.000 Euro. Nachdem die Landkreis-Bewohnerin irgendwann keine Zahlungen mehr leisten wollte, beendete der Betrüger die „Beziehung“.
Nun sind sowohl der Verehrer als auch das Geld unwiederbringlich weg. „Die betrogene Frau wird auf dem finanziellen Schaden sitzen bleiben”, so die Sulzbach-Rosenberger Polizei, die vor dem Liebesbetrug – oder Love-Scamming, wie diese Masche auch genannt wird – warnt. Warnhinweise, um solche Betrügereien zu erkennen, hat die Polizei im Internet (www.polizei-beratung.de) veröffentlicht.