Hip-Hop-Beats und Sonnenschein: Das ging auf dem Silva-Festival in Amberg | Amberg24

Die Booty-Shorts sitzen, die Shisha glüht: Ambergs Hip-Hop-Szene hat sich am Samstag zum Gipfeltreffen zusammengefunden. Das Silva-Festival in und um die Eishalle am Schanzl lockte mit regionalen und nationalen DJ- und Rap-Größen wie Dueja, Takt32 und Dante Thomas. Fourty musste leider krankheitsbedingt absagen. Mit-Veranstalter Kevin Heisler fand allerdings Ersatz: „Uns freut es umso mehr, Miami Yacine so kurzfristig überzeugen zu können. Und er hat trotz vierstündiger Anreise absolut geliefert.”

Der einzige Dämpfer: „Es ist ziemlich leer”, fand auch Mit-Organisator Kevin Heisler. Obwohl ständig neue Gäste hereintröpfelten, schaute Kevin etwas besorgt. Angefangen hatte das Festival um 14 Uhr. Um 19 Uhr füllte sich der Raum in und um das Eisstadion, aber „die verteilen sich alle im Außenbereich”, so Kevin. Zudem wurden im Vorfeld mehr Tickets verkauft, als sich Besucher auf dem Gelände versammelten.

Irgendwie auch zu Recht: Hier gab es alles von der Weinschorle über Burger mit Pommes bis zum frischen Tattoo von InkRedible Tattoo. Und dazu schien noch die Sonne. Grund genug also, sich erstmal zu entspannen, bevor es nach innen in die Eishalle zum Booty Shaken ging.

Die Musik dazu machte das massive Line Up aus DJs und Rap-Größen. Neben Headliner Zymba, der gegen 22.30 Uhr die Bühne betrat, konnte man dort auch regionale Musiker wie Quirin, A-Park oder DJ Bob hören. Rapperin Juicy aus der Nähe von Regensburg war bis 18 Uhr dran. „Deutsche Barbie” nannte sie einer der Künstler-Manager.

Mit ihren langen blonden Haaren und den High Heels hat sie tatsächlich Ähnlichkeit mit der Puppe. Und sie brachte ein bisschen Feminismus aufs Silva. „Für viele ist das, was ich mache, ein bisschen drüber. Das verstehen viele nicht. Aber ich will mich nicht verstellen”, erzählte die 27-Jährige. Gerade ist sie noch independent, möchte aber gerne mit einem Label zusammenarbeiten. Aber: „Es muss von der Vision passen.” Auf dem Festival jedenfalls hat sie begeistert.

Die Leute, die sich um die Bühne gesammelt hatten, gaben Gas und tanzten, als ob keiner zusieht. Am Ende war das Festival dann doch erfolgreich. Das fanden auch Sophie und Sophie, die mit ihren Freundinnen unterwegs waren. „Das beste Festival, das es je in Amberg gab”, lobte die Sophie mit den helleren Haaren. Die Freundin, ebenfalls Sophie fand: „Es ist cool, dass sie die größeren Rapper auf die Bühne stellen.” Solche Events sollte es öfter geben, sind sie sich einig. Es gäbe nur ein Problem: Die Tickets seien so teuer. Dies bleibt allerdings deren persönliche Meinung. Für einen solchen Preis sieht man üblicherweise nur einen coolen Artists und nicht gleich mehrere.

Kevin Heisler zeigt sich auch im Nachgang etwas enttäuscht über die Besucherzahl. „Wir finden sehr schade, dass weniger Leute gekommen, besonders weil mehr Tickets verkauft wurden, als Besucher da waren”, betont der Amberger. Aktuell sei man aber dran mit Fourty eine Lösung zu finden, ein weiteres Hip-Hop-Event ist also noch nicht auszuschließen.