Die Boazn Briada über Spaß, spontane Anfänge und kein Ende | Amberg24

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23.08.2024
Die Boazn Briada auf dem Kummert-Bockbierfest. (Bild: knz)
Die Boazn Briada auf dem Kummert-Bockbierfest. (Bild: knz)
Die Boazn Briada auf dem Kummert-Bockbierfest. (Bild: knz)
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Die Boazn Briada auf dem Kummert-Bockbierfest. (Bild: knz)

Die Boazn Briada über Spaß, spontane Anfänge und kein Ende

Mit LaBrassBanda so lange Musik gemacht, bis sie alle rausgeschmissen wurden? Haben die Boazn Briada schon. Vor ihrem Auftritt auf dem Brass-Festival beim Winkler am 23. August sprechen sie darüber, wie alles angefangen hat.

Wie schwer kann es sein, ein bisschen Musik zu machen? Das haben sich Markus Utz und Patrick Seidl auf dem Weg zur Kirwa gedacht und sich kurzerhand eine Quetschn und ein Cajon gekauft. Dazu kam Gitarrist Dominik Barth, Benjamin Biehler, der Börger, hat sich „aufgedrängt”. Und fertig waren die Boazn Briada. Erstmal.

Der erste Auftritt war 2016, bald musste Markus aber für ein halbes Jahr in die USA. „Da haben wir einen Ersatzquetscherer gebraucht”, erzählt Börger. Den haben sie, wie soll es auch anders sein, auf einer Kirwa gefunden. „Wir waren in Wolfsfeld auf der Kirwa und sind in der Bar in die Quetsch gerumpelt.” Die Quetschn, das war Sebastian Eck.

Es war auch schon alles bereit für die Übergabe, als der Originalquetscherer Markus plötzlich doch nicht in die USA konnte – Pandemie. Praktischerweise spielt der Ecki, wie Sebastian genannt wird, aber auch Tuba und Kontrabass. Somit waren sie zu fünft und können flexibler auftreten, wenn Markus doch mal ins Ausland muss oder Ecki mit seiner zweiten Band unterwegs ist. Neuzugang Alex macht das noch einfacher.

Die Gefahr lieben

„Zu sechst kann man schon leichter unplugged spielen”, findet Börger. Und stattdessen in der Menge baden. „Wir lieben die Gefahr”, sagt er und zwinkert. Nicht, dass noch einer einen Zahn verliert vor lauter Stimmung.

Die ist übrigens das wichtigste bei den Auftritten der Boazn Briada. „Wir verkaufen keine gute Musik, sondern Stimmung”, so Börger. Dann singen sie halt nicht dreistimmig, dafür haben Publikum wie Musiker eine gute Zeit. Und das lange. „Wir haben noch nie pünktlich aufgehört”, sagt Patrick. „Wir haben mehr Repertoire als der Auftritt dauert.”

Musik ohne Ende

Den Zeitplan der einen oder anderen Hochzeit haben die Boazn Briada schon gesprengt. Als die Spielerei vorbei war, haben sie einfach draußen weitergespielt, bis das Brautpaar sie irgendwann gebeten hat, aufzuhören, weil niemand drinnen beim DJ ist.

Ähnlich war es auf der Brasswiesn, als die Boazn Briada Vorband von LaBrassBanda waren. Im Backstage haben die beiden Bands so lange zusammen Musik gemacht, bis die Veranstalter sie mitten in der Nacht rausgeschmissen haben. Aber Spaß hat es gemacht. „Das ist das wichtigste. Wenn du keinen Spaß hast, merken das die Leute auch”, sagt Dominik.

Das ist auch mit der Grund, warum die Boazn Briada inzwischen keine 70 Auftritte im Jahr mehr spielen. Kaum noch Doppelwochenenden, einfach ein bisschen ruhiger. Immerhin haben alle auch noch Hauptberufe. Gelegentlich geht's aber trotzdem mal auf die Piste. Buchstäblich, wie beim Ski-Opening von Ramasuri oder im übertragenen Sinn, dafür aber auch mal nach London oder auf ein Trachtlerfest in die USA. Zuerst aber mal auf das Brass-Festival beim Winkler am Freitag, 23. August, ab 19 Uhr.

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