Delfin-Therapie für autistischen Sohn: Familie aus Amberg sammelt Spenden | Amberg24

arrow_back_rounded
Lesefortschritt
Familie Schuh aus Schäflohe: Links Papa Marco (45), Franz (6) und Mama Lisa (35). Xaver (9) fehlt, er ist gerade in der Schule. (Bild: Petra Hartl)
Familie Schuh aus Schäflohe: Links Papa Marco (45), Franz (6) und Mama Lisa (35). Xaver (9) fehlt, er ist gerade in der Schule. (Bild: Petra Hartl)
Familie Schuh aus Schäflohe: Links Papa Marco (45), Franz (6) und Mama Lisa (35). Xaver (9) fehlt, er ist gerade in der Schule. (Bild: Petra Hartl)
cancel
info
Familie Schuh aus Schäflohe: Links Papa Marco (45), Franz (6) und Mama Lisa (35). Xaver (9) fehlt, er ist gerade in der Schule. (Bild: Petra Hartl)

Delfin-Therapie für autistischen Sohn: Familie aus Amberg sammelt Spenden

Familie Schuh aus Amberg hat einen Spendenaufruf gestartet. Sohn Franz leidet an einem äußerst seltenen Gendefekt. Eine Delfin-Therapie könnte dem Sechsjährigen helfen.

Als Franz Schuh aus Schäflohe bei Amberg zwei Jahre alt war, wurde bei ihm „DYRK 1A-assoziierte Mikrozephalie mit Entwicklungsstörung” diagnostiziert. Die Krankheit ist äußerst selten. Weltweit gibt es nur ein paar hundert Betroffene. In Deutschland ist Franz einer von neun registrierten Personen mit dieser Diagnose. Der Gendefekt kann neben Entwicklungsstörungen, auch Essstörungen, Epilepsie sowie unkontrollierte Muskelanspannungen und „Verhaltensauffälligkeiten aus dem autistischen Formenkreis” auslösen. „DYRK 1A-assoziierte Mikrozephalie mit Entwicklungsstörung” wird nicht zwangsläufig vererbt.

Die Liebe zum Wasser

Franz spricht nicht. Er kommuniziert nur mittels kleiner Magnetschilder, die am Kühlschrank kleben. Wenn er spielen will, zeigt er das Zeichen mit Schaukel und Rutsche, wenn er baden möchte, das Symbol mit der Badewanne. Der Junge isst auch nichts - außer eine ganz bestimmte Sorte von Paprika-Chips. Ansonsten ekelt es ihn vor jeder Form essbarer Stoffe.

Doch Wasser liebt er, vor allem zum Plantschen, was laut Mama Lisa Schuh (35) Fluch und Segen zugleich ist. Würde Franz irgendwo Wasser sehen, würde er einfach drauflosrennen. „Er kann aber nicht schwimmen und keine Gefahren einschätzen”, erzählt die Mutter.

Doch gerade das Element Wasser gibt der Familie Hoffnung. Die Eltern glauben, dass eine Delfin-Therapie ihrem Sohn helfen könnte, seine Umwelt besser wahrzunehmen. Am 9. Oktober 2024 hat die Mutter auf ihrem Instagram-Account (lisaschuhprivat) einen Spendenaufruf veröffentlicht und die Resonanz darauf ist geradezu überwältigend. Binnen neun Tagen sind die Kosten für die Therapie, etwa 23.000 Euro, fast zusammengekommen. Und es geht weiteres Geld ein. Etliche Firmen und Vereine sind gerade dabei, Aktionen zu organisieren.

Die zur Verfügung gestellten Gelder sind nicht verloren. In Absprache mit der Lebenshilfe Amberg-Sulzbach, die das Spendenkonto führt, soll das überschüssige Geld für eine zweite Delfin Therapie verwendet werden.

Hintergrund

Spenden für Franz

  • Die Spendengelder werden von der Lebenshilfe Amberg-Sulzbach verwaltet
  • Jeder oder jede kann Geld spenden auf das Konto: Lebenshilfe Amberg-Sulzbach, Iban DE24 7525 0000 0190 0206 36, Bic BYLADEM1ABG
  • Der Verwendungszweck lautet: Franz Delphin-Therapie
  • Nach der Prüfung des Verwendungszwecks durch die kaufmännische Leitung der Lebenshilfe werden die Gelder an die Familie ausbezahlt
  • Spenden bis zu 300 Euro können beim Finanzamt ohne Spendenquittung eingereicht werden
  • Ab 300 Euro und auf Wunsch stellt die Lebenshilfe Amberg-Sulzbach eine Spendenquittung aus

north