Blick hinter Kulissen: So läuft eine Verhandlung im Landgericht ab | Amberg24

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vor 5 Stunden
Der Champagner-Prozess vor dem Landgericht Weiden hat begonnen. Doch wie funktioniert so ein Gerichtsprozess? (Bild: kle)
Der Champagner-Prozess vor dem Landgericht Weiden hat begonnen. Doch wie funktioniert so ein Gerichtsprozess? (Bild: kle)
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Der Champagner-Prozess vor dem Landgericht Weiden hat begonnen. Doch wie funktioniert so ein Gerichtsprozess? (Bild: kle)

Blick hinter Kulissen: So läuft eine Verhandlung im Landgericht ab

Was passiert hinter den Türen eines Landgerichts? Von der Sicherheitskontrolle bis hin zu Gerichtsverhandlungen – das solltet ihr über Abläufe, Regeln und Rollen wissen.

Ein Landgericht ist ein zentraler Ort der Rechtsprechung. Hier verhandeln Richter*innen schwerwiegendere Strafverfahren, umfangreiche Zivilprozesse und Berufungen aus Amtsgerichten. Für viele Menschen ist ein Besuch im Gericht ungewohnt, dabei sind die Verhandlungen auch für die Öffentlichkeit zugänglich.

Ankunft und Einlasskontrolle

Wer ein Landgericht betritt, muss zuerst durch eine Sicherheitskontrolle – ähnlich wie am Flughafen, aber weniger streng. Taschen müssen geöffnet werden, Metallgegenstände kommen aufs Band und Besucher*innen gehen durch einen Metalldetektor. Das dient vor allem der Sicherheit im Gebäude.

Öffentliche Verhandlung - darf man einfach rein?

Die meisten Straf- und Zivilprozesse sind öffentlich. Das bedeutet: Jede*r darf im Zuschauerraum Platz nehmen, solange genügend Plätze vorhanden sind. Geschlossene Türen gibt es nur bei Jugendverfahren, besonders sensiblen Fällen oder wenn Persönlichkeitsrechte geschützt werden müssen.

Wer sitzt wo im Gerichtssaal?

Im Saal hat jede Seite ihren festen Platz:

  • Die Richterbank befindet sich vorne erhöht. Dort sitzt der Richter, die Beisitzer und auch die Schöffen.
  • Links oder rechts daneben sitzt die Staatsanwaltschaft.
  • Die Verteidigung und die Angeklagten sitzen gegenüber.
  • Zeug*innen und Protokollführer*innen haben eigene Plätze.
  • Zuschauer*innen sitzen hinten.

Was ist erlaubt - und was nicht?

Strenge Regeln gelten vor allem für Technik. Wer stört, kann auch vom Saal ausgeschlossen werden.

  • Handys müssen ausgeschaltet oder auf lautlos gestellt werden.
  • Fotos, Videos oder Tonaufnahmen sind verboten.
  • Essen und lautes Reden ist auch ein No-Go.

Ablauf und Atmosphäre

Wer bei Gerichtsverhandlungen gleich an Barbara Salesch oder Ulrich Wetzel denkt – liegt gar nicht mal so falsch. Klar: Der Ablauf ist weniger dramatisch als im Fernsehen. Aber der Ablauf ist ähnlich strukturiert: Die Richter*innen leiten sachlich die Sitzung, Zeugen werden nacheinander befragt und am Ende steht das Urteil oder ein Termin zur Fortsetzung.

 
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