Der „Hauptverdächtige” bei einem Wohnhausbrand in Neukirchen ist ein Kühlschrank. Ein Defekt an dem Gerät dürfte für einen Schaden in sechsstelliger Höhe gesorgt haben.
Bei der Polizeiinspektion Sulzbach-Rosenberg ging am Sonntag, 11. August, um 15.30 Uhr die Mitteilung über einen Balkonbrand in Neukirchen ein. Die Flammen griffen von dort aus auf den Dachstuhl des Hauses über. Alle Bewohner brachten sich rechtzeitig in Sicherheit.
Vor Ort waren Kräfte der Feuerwehren Neukirchen und Holnstein-Mittelreinbach sowie die Kreisbrandinspektion Amberg-Sulzbach. Bereits auf der Anfahrt sahen sie eine deutliche Rauchentwicklung. Bei ihrem Eintreffen stand schon ein Teil des Dachstuhls in Brand. Deshalb wurden die Feuerwehr Sulzbach-Rosenberg sowie die Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung und die Fachgruppe Drohne des Landkreises Amberg-Sulzbach nachalarmiert. Kreisbrandinspektor Hans Sperber übernahm die Einsatzleitung. Er wurde von Kreisbrandmeister Norbert Sperber und Kommandant Michael Lösch von der Feuerwehr Neukirchen unterstützt.
Da anfangs von einem Dachstuhlbrand ausgegangen werden musste, wurden noch Atemschutzgeräteträger nachalarmiert. Somit kamen die Feuerwehren Etzelwang, Kirchenreinbach, Lehendorf und Schmidtstadt nach Neukirchen. Diese Atemschutzgeräteträger trafen sich an einer Sammelstelle, koordiniert von Kreisbrandmeister Frank Schloß. Durch das schnelle Eingreifen der ersten Kräfte konnte ein größerer Brand verhindert werden. Die Feuerwehr Neukirchen führte abschließend noch Dachsicherungsmaßnahmen durch. Sie verließ die Einsatzstelle nach knapp zwei Stunden wieder. Insgesamt waren rund 70 Einsatzkräfte der Feuerwehr im Einsatz.
Gegenüber der Polizei gab ein Bewohner zu Protokoll, er habe gesehen, wie Flammen aus einem am Balkon stehenden Kühlschrank schlugen. Nach dem derzeitigen Sachstand kommt ein technischer Defekt als Brandursache infrage. Zu einem Personenschaden kam es durch den Brand nicht, die Schadenshöhe wird auf 125.000 Euro geschätzt.