Ein Autofahrer war am Donnerstag Zeugen auf dem Zubringer zur A6 bei Ursensollen durch seine Fahrweise aufgefallen. Als ihn die Polizei zuhause besuchte, empfing er sie mit einem Bier – und mit einer Geschichte, die nicht stimmen konnte.
Zeugen meldeten der Polizei am Donnerstagabend, dass ihnen auf dem Zubringer zur Autobahn A6 bei Ursensollen in Richtung Amberg ein Opel-Fahrer durch seine unsichere Fahrweise aufgefallen sei. Außerdem hätten sie einen Unfallschaden am Auto gesehen.
Über das Kennzeichen ermittelte die Polizei den Halter des Opels und fand an dessen Wohnort, in Amberg, auch das Auto mit dem von den Zeugen beschriebenen Frontschaden vor. Der Fahrer (42) war ebenfalls da, wie es im Polizeibericht heißt. Er empfing die Beamten mit einem Bier in der Hand – und berief sich auf „Nachtrunk”: Davon spricht die Polizei, wenn jemand nach einer Trunkenheitsfahrt noch weiter trinkt, „um seine tatsächliche Alkoholisierung zum Unfallzeitpunkt zu verschleiern”.
Geholfen hat ihm das nicht. „Trotz angegebenen Nachtrunks kam er um die Sicherstellung seines Führerscheins nicht herum”, heißt es im Bericht der Amberger Beamten: Mit über 1,1 Promille musste der Opel-Fahrer zur Blutentnahme. Nicht nur mit seinem „Nachtrunk” scheint er den Ermittlern Geschichten aufgetischt zu haben. Denn auch „seine Angabe, dass er lediglich in den Straßengraben gerutscht sei, konnte laut Polizei „nicht mit dem vorgefundenen Frontschaden und einem platten Reifen auf der rechten Seite in Einklang gebracht werden”.