Die Polizeiinspektion Amberg hat die Kriminal- und Verkehrsunfallstatistik 2024 vorgestellt. Trotz eines Anstiegs der Straftaten, ist die Aufklärungsquote hoch. Im Fokus bleiben Sicherungsmaßnahmen bei Festen.
Im Zuständigkeitsbereich der Polizeiinspektion (PI) Amberg gab es im Vergleich zum Vorjahr mehr Straftaten. Insgesamt waren es 3.199 Fälle, ein Plus von 186. Gleichzeitig erhöhte sich die Aufklärungsquote von unter 70 auf 71,9 Prozent, was Polizeidirektor Jürgen Dodell positiv hervorhob. Er präsentierte die Kriminal- und Verkehrsunfallstatistik des vergangenen Jahres im Beisein der zwölf Bürgermeister aus dem Zuständigkeitsbereich der Inspektion.
Trotz eines Anstiegs bei Diebstahlsdelikten – von 837 auf 958 Fälle – bestehe kein Grund zur Beunruhigung. Der Anstieg sei auf eine auf Buntmetall spezialisierte Bande, eine regional aktive Gruppierung sowie einen Einzeltäter zurückzuführen. Erfreulich: Die Zahl der Ladendiebstähle sank von 211 auf 192 Fälle.
Der ländlich geprägte Schutzbereich, aus dem die anwesenden Bürgermeister kamen, war nur in geringem Umfang betroffen. Lediglich rund ein Viertel aller Straftaten entfiel auf diesen Bereich. In vielen der zwölf Gemeinden bewegen sich die Fallzahlen sogar im einstelligen Bereich – ein Beleg für das insgesamt hohe Sicherheitsniveau in der Region. Auch im bayernweiten Vergleich nimmt der Schutzbereich der PI Amberg in puncto Sicherheit erneut eine Spitzenposition ein.
Ein weiteres Thema war die Sicherheit bei Festen, insbesondere zur beginnenden Kirwa-Zeit. Im Fokus standen Schutzmaßnahmen gegen Anschlagsszenarien. Vollständige Sicherheit könne es zwar nicht geben, doch mit mobilen Sperren und cleverer Nutzung örtlicher Gegebenheiten wolle man größtmöglichen Schutz gewährleisten.
Auch im Straßenverkehr gab es positive Entwicklungen: Die Zahl der Wildunfälle sank deutlich – von 610 auf 509. Schwerwiegende Unfallfolgen blieben hierbei glücklicherweise aus. Insgesamt verzeichnete die Polizeiinspektion Amberg im vergangenen Jahr 2.376 Verkehrsunfälle – 190 weniger als im Vorjahr. 241 davon endeten mit Personenschaden, das sind 66 weniger als 2023. Ein tödlicher Verkehrsunfall ereignete sich im Gemeindebereich Rieden, als ein Fahrer auf der Kreisstraße 7 von der Fahrbahn abkam und gegen einen Baum prallte, ein weiterer tödlicher Verkehrsunfall mit einem Motorrad im Stadtbereich Amberg. Auch die Zahl der Verkehrsunfallfluchten stieg nur leicht auf 472 Fälle (+8). Die Aufklärungsquote erhöhte sich: 172 Unfallfluchten konnten gelöst werden – sieben mehr als im Vorjahr.