Es ist wieder Bockbier-Zeit! Nach einem extrakurzen Fasching wurde in Amberg am Freitag das erste Fass Bock angezapft. Wir waren für euch in der Brauerei Kummert beim Anstich.
Junge Gäste, alte Gäste, die Boazn Briada, Stammgäste und Prominenz – Bürgermeister Cerny –, sie alle sind am Freitagabend nur für eines in der Brauerei Kummert: den Bock. Und der steht im Mittelpunkt, in einem alt aussehenden Fass. 50 Liter, dunkles Holz, oben drauf sitzt ein Plüschziegenbock. „Der ist bestimmt schon 30 Jahre dabei”, erzählt Brauerei-Chef Franz Kummert über das wohl altersgraue Tier. Als Kummert 16 Jahre alt war, ließen ihn seine Eltern alleine zur Bockbierzeit. Ganz alleine musste Kummert anstechen. „Und seitdem ist der Bock dabei.”
In dem Fass, das der Bock bewacht, ist auch Bock, also das Bier. Freibier, um genau zu sein, gesponsert von der Brauerei. Für alle, die es sich selbst zapfen, quasi auf dem Präsentierteller und unter den wachsamen Augen von Kummert, Bürgermeister Cerny und der Schlange an wartenden Durstigen.
Klar, da geht auch mal was daneben. Immer wieder muss Kummert oder einer seiner Kollegen aufwischen. Denn der Hahn, den Cerny mit drei Schlägen ins Holz gehauen hat, ist ein Kugelhahn. „Der hat keinen Anschlag”, erklärt Kummert, deswegen drehe man da leicht zu weit. Mit etwas Probieren bekommen es die meisten aber hin, sich ohne nasse Füße ein Bier zu zapfen. Mit viel Geduld sogar relativ schaumfrei. Und verdursten muss eh keiner.