Die Polizei hat zwei minderjährige Eschenbacher Gymnasiasten ausgemacht, die am Freitag eine Droh-Mail an die Schule geschickt haben sollen. Die beiden gestanden. Ihr Motiv bleibt unklar.
Nach der Droh-Mail an das Eschenbacher Gymnasium am vergangenen Freitag hat die Kriminalpolizei zwei verdächtige Schüler ausgemacht. Sie sollen die E-Mail laut Bericht über ein Anonymisierungstool versandt haben. Die beiden gestanden die Tat, nachdem auch technische Spuren den Verdacht erhärtet hatten. Die Ermittlungen zum Motiv der minderjährigen Gymnasiasten dauern an. Einen Zusammenhang mit den Abiturprüfungen schließt die Polizei aus. Nur einer der beiden Buben ist strafmündig, also mindestens 14 Jahre alt, bestätigt eine Sprecherin des Polizeipräsidiums Regensburg.
Die Droh-Mail hatte am Freitagvormittag einen großen Polizeieinsatz mit etlichen Feuerwehren und Rettungskräften ausgelöst. Rund 900 Personen, darunter auch Wirtschaftsschüler aus dem Nachbargebäude, waren evakuiert worden. Sprengstoffspürhunde und Spezialkräfte der Forensik durchsuchten das Eschenbacher Gymnasium. Nach rund zwei Stunden war der Einsatz beendet – ohne Fund.
Kriminaloberrat Andreas Schieder von der Weidener Kriminalpolizei betonte nun, dass es sich bei der Droh-Mail um kein harmloses Vergehen handle. Es sei „beileibe kein Scherz”. Er warnte, dass die Verwendung von Anonymisierungstools nicht vor Strafverfolgung schütze und die Kosten für den Polizeieinsatz den Verursachern in Rechnung gestellt werden können. Schieder spricht von mehreren Tausend Euro.