Die Zeit für junge Sprachakrobaten und ihre wildesten Wortschöpfungen ist wieder angebrochen. Deutschland sucht das „Jugendwort des Jahres“.
An alle „Babos“ da draußen, die gerne „hartzen“ oder mit „Smombies“ auf „Gammelfleischpartys“ „Niveaulimbo“ tanzen: Die Wahl des „Jugendwort des Jahres“ geht in eine neue Runde. Der Verlag Langenscheidt ruft Jugendliche zwischen 11 und 20 Jahren auf, ab sofort Vorschläge im Internet einzureichen. Gesucht werden Begriffe, die zum üblichen Sprachgebrauch der Jugendlichen gehören, wie der Verlag mitteilte.
Die Wörter müssen demnach nicht zwingend deutsch sein. Auch englische, türkische oder arabische Ausdrücke schafften es immer wieder in die Top 10, sofern sie eine relevante Verbreitung erreichten, so Langenscheidt.
2008 startete der Verlag mit der Wortsuch-Tradition – mit mal witzigem, mal eher kuriosem Ergebnis. Den Anfang machte die „Gammelfleischparty“, ein augenzwinkernder Begriff für Ü-30-Partys. Es folgte „hartzen“ fürs Nichtstun und „Niveaulimbo“ für eher flache Konversationen.
In den folgenden Jahren schafften es unter anderem die Worte „Swag“ (steht für Coolness), „Yolo“ („You only live once“) und „Babo“ (Boss) aufs Siegertreppchen. Eine weitere siegreiche Wortkreation: „Smombie“ – eine Kombination aus „Smartphone“ und „Zombie“, was das Verhalten vieler ins Handy versunkener Menschen auf der Straße beschreiben soll.
2021 gewann das Wort „Cringe“ – ein Ausdruck für Fremdscham und eher peinliche Momente. Im vergangenen Jahr kürte die Jury „Aura“ zum „Jugendwort des Jahres“, was die Ausstrahlung einer Person hervorheben soll.
Welche Wortkreationen betreten als Nächstes die Bühne? Im Internet unter jugendwort.de können die Vorschläge eingereicht werden. Am 29. Juli sollen die Top 10 feststehen – dann darf für die Favoriten abgestimmt werden. Am 9. September werden laut Verlag die besten drei Begriffe vorgestellt. Die finale Bekanntgabe des Jugendwortes 2025 erfolgt am 18. Oktober auf der Frankfurter Buchmesse.
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