Die Integrierte Leitstelle Oberpfalz-Nord klagt über „spürbare Beeinträchtigungen” der Mobilität ihrer Einsatzkräfte während der Bauernproteste am Montag. Ein besonderes Problem gab es an einem Stellplatz der Johanniter.
Während der Protestaktionen der Landwirte am Montag gab es im Bereich der Integrierten Leitstelle Oberpfalz-Nord (ILS) insgesamt 112 Krankentransporte zwischen 8 Uhr und 18 Uhr. Insbesondere die Betriebsstätten Amberg und Weiden standen hier im Fokus. Das teilte die ILS am Dienstag offiziell mit. In 17 Prozent der Fälle traten demnach Probleme bei den Anfahrten zu oder von den Kliniken auf. „Die massiven Verkehrsbehinderungen, aufgrund der Protestveranstaltungen, beeinträchtigten die Mobilität des Rettungsdienstes spürbar”, vermeldete die ILS weiter.
Ein besonderes Problem ergab sich laut ILS am Stellplatz Freihöls im Landkreis Schwandorf der Johanniter-Unfallhilfe, der aufgrund von Blockaden nicht rechtzeitig besetzt werden konnte. „Die Anfahrt gestaltete sich schwierig, da die Rettungswache aufgrund der Proteste auf allen Wegen nicht erreicht werden konnte. Auch eine Umfahrung war nicht möglich”, hieß es in der Mitteilung.
Mehrere Krankentransporte, darunter von Oberviechtach nach Schwandorf, von Burglengenfeld nach Regensburg, und innerorts in Amberg, erforderten die Nutzung von Sonderrechten aufgrund von blockierten oder überlasteten Zufahrtsstraßen.
„Die Verkehrssituation beeinträchtigte auch Dialysefahrten nach Weiden und Schwandorf erheblich, wobei Sonderrechte notwendig waren, um die Patienten zeitnah und sicher zu den Zielorten zu transportieren. In einigen Fällen mussten auch Patienten, trotz niederschwelliger Indikationen, mit Sondersignalen transportiert werden, um aufgrund des Verkehrschaos im Stadtgebiet Weiden eine zeitnahe Versorgung beziehungsweise Behandlung zu gewährleisten”, erklärte die ILS.