Kurz auf dem Autodach abgelegt – und prompt die Geldbörse dort vergessen: Einer Schnaittenbacherin ist das passiert – aber es wurde eine „gute Nachricht” daraus. Die, schrieb die Frau an Oberpfalz-Medien, sollte erzählt zu werden.
Zunächst sah es so aus, als wäre ihre Geldbörse weg: Doch eine Schnaittenbacherin hat nicht nur ihr verlorenes Portemonnaie samt Inhalt zurückbekommen – sondern hatte auch noch eine beglückende Begegnung. Eine Geschichte, die sie so gefreut hat, dass sie Oberpfalz-Medien davon erzählte. Die Frau hatte dieser Tage in der Garage ihres Hauses in Schnaittenbach eine Lieferung eines Tiefkühl-Händlers entgegengenommen. „Ich zahlte, legte die Geldbörse auf das Auto meines Mannes und verstaute die Tiefkühlsachen in den Gefrierschränken”, berichte sie in einem Schreiben an die Redaktion. Und weiter: „An die Geldbörse dachte ich nicht mehr.” Ein folgenschweres Versehen, denn: „Mein Mann fuhr mit dem Auto weg und sah die darauf liegende Geldbörse nicht.”
Irgendwann bemerkte die Schnaittenbacherin, dass ihre Börse nicht mehr da war. „Wir suchten mit den Nachbarn den Weg ab, bis zur nächsten großen Kreuzung, ohne etwas zu finden.” Daraufhin ließ die Frau Bank- und Kreditkarte sperren. Sie sei deprimiert gewesen wegen der Vorstellung, Papiere wie Personalausweis, Führerschein oder Kfz-Schein neu beantragen zu müssen: „Das fand ich noch schlimmer als den Verlust des Geldbetrages von circa 800 Euro, die ich gerade vorher bei der Bank abgehoben hatte.”
Während die Schnaittenbacherin sich noch grämte, klingelte es plötzlich an der Haustür. Eine jüngere und eine ältere Frau standen draußen. „Die Jüngere, eine Ukrainerin, brachte mir die Geldbörse mit dem kompletten Inhalt.” Mit Hilfe eines Übersetzungsprogramms auf dem Handy erklärte sie der Schnaittenbacherin, dass sie gesehen hatte, wie in einer Kurve die Geldbörse vom Auto gefallen war. Dann habe sie auf ihre Schnaittenbacher Betreuerin gewartet, um mit ihr zusammen die Straße und das Haus ausfindig zu machen, in dem die Besitzerin der Börse wohnt.
Sie habe die junge Ukrainerin überreden müssen, den Finderlohn anzunehmen, schreibt die Schnaittenbacherin. „Sie wusste gar nicht, dass ihr dieser zustand.” Sie habe den beiden Frauen auch jeweils noch eine Schachtel Pralinen geschenkt, so groß war die Freude, dass Börse und Inhalt wieder da waren: „Wir waren alle drei glücklich und umarmten uns vor Freude”, berichtet die Schnaittenbacherin und findet: „Das ist meine gute Nachricht und ich glaube, auch diese ist es wert, mitgeteilt zu werden.”