Dank eines fulminanten Schlussdrittels hat der ERSC Amberg seinen ersten Saisonsieg in der Eishockey-Bayernliga gefeiert. Gegen die Mighty Dogs Schweinfurt dauerte es aber bis in die Schlussphase, ehe der Knoten platzte.
Der ERSC Amberg hat am Sonntagabend seinen ersten Saisonsieg in der Eishockey-Bayernliga feiern können. Im Duell mit dem alten Rivalen aus Schweinfurt gelang ein insgesamt nicht unverdienter, dem Resultat nach allerdings zu hoch ausgefallener 4:1-Erfolg. In einer hart umkämpften, aber ausgesprochen fairen Begegnung zeigten sich beide Teams vor knapp 700 Zuschauern gleichwertig. Der feine, aber wichtige Unterschied: Schweinfurt traf viermal das Torgestänge, die Wild Lions lochten viermal ein.
„Wir erleben gerade eine kleine Achterbahnfahrt. Am Freitag haben wir gegen Königsbrunn noch brutal gearbeitet, heute sind wir oft einen Schritt zu spät gewesen. Amberg gewann verdient, war insgesamt aktiver und hatte gefühlt das gesamte Spiel Oberwasser“, gestand Schweinfurts Trainer Semjon Bär. Sein Amberger Kollege Dirk Salinger analysierte: „Ich glaube auch, dass wir verdient gewonnen haben. Mit der Einsatzbereitschaft und der Moral waren wir sehr zufrieden. Ich hoffe, das war so etwas wie ein Brustlöser für uns. Timj Pancur war ein starker Rückhalt, und die erste Angriffsreihe hat gut harmoniert.“
Die Mighty Dogs waren mit der Empfehlung eines 6:4-Sieges gegen Vorjahreschampion Königsbrunn entsprechend selbstbewusst angereist. In der Anfangsphase dominierten die Abwehrreihen, erst gegen Mitte des Abschnitts konnten sich die Gastgeber öfter in der Verteidigungszone der Schweinfurter festsetzen, noch ohne zählbaren Erfolg. So endete das Drittel abwechslungsreich, aber torlos.
Die Anfangsminuten des Mittelabschnitts gehörten wieder zunächst dem ERSC, eine Verletzung von Aron Schwarz – der unglücklich vom Puck getroffen wurde – unterbrach allerdings den Schwung. Das gleiche Pech ereilte im letzten Drittel übrigens auch Gästestürmer Kevin Heckenberger. Der ERV hatte seinerseits nun mehr Anteile und vor allem über Dylan Hood gefährliche Aktionen. Zuerst traf der Schweinfurter Kapitän fulminant den Pfosten, einige Minuten später zum 0:1, unhaltbar für den erneut sehr starken ERSC-Goalie Timotej Pancur.
Eine möglicherweise vorentscheidende Szene gab es gegen Ende des Drittels, als die Mighty Dogs im Powerplay auf den zweiten Treffer drängten, der ERSC aber einen Break über Felix Köbele starten konnte. Der bediente seinen Sturmpartner Michael Kirchberger ideal, und der Center vollendete in Unterzahl zum Ausgleich, nur Sekunden vor der Pausensirene.
Auch im Schlussdrittel sahen die Zuschauer eine ausgeglichene und spannende Partie, in der beide Mannschaften die Entscheidung suchten. Die erstmalige Führung gelang den Gastgebern schließlich durch Marco Pronath, in der Entstehung gar nicht einmal so zwingend, dafür umso wichtiger.
Die Mighty Dogs setzten offensiv nun alle Hebel in Bewegung, der ERSC überzeugte mit einer kämpferischen Defensivarbeit aller Blöcke. Die Entscheidung zu Gunsten der Gastgeber fiel eine Minute vor dem Ende durch einen Überzahltreffer von Kapitän Kevin Schmitt. Praktisch mit der Schlusssirene setzte Lukas Salinger noch das letzte Ausrufezeichen zum 4:1.
„Ich hoffe, das war so etwas wie ein Brustlöser für uns. Timj Pancur war ein starker Rückhalt, und die erste Angriffsreihe hat gut harmoniert.“