Verteidiger Tim Schlauderer hat beim ERSC Amberg eine neue sportliche Heimat gefunden. Trotz kleiner Pechsträhne und Herausforderungen bleibt der 22-Jährige optimistisch – und sieht noch Entwicklungspotenzial in der Eishockey-Bayernliga.
Beim Publikumslauf in der Regensburger Eishalle fing für Tim Schlauderer alles an. „Danach war direkt das Jugendtraining und ich wurde angesprochen, ob ich nicht mal für das Training dableiben will.” Der Sport hat ihm gefallen. Er durchlief seine gesamte Jugend bei den Eisbären Regensburg – durfte DNL- und Zweitliga-Erfahrung sammeln und spielte leihweise beim EHF Passau in der Eishockey-Oberliga.
Sportlich hat Tim Schlauderer beim ERSC Amberg jetzt eine neue Heimat gefunden. Privat bleibt er ein Regensburger. Gemeinsam mit den Teamkollegen Aron und Felix Schwarz pendelt der 22-Jährige zum Training an die Vils. „Wir haben eine ganz lustige Fahrgemeinschaft. Manchmal ist der Hütti noch dabei”, erzählt er im Interview mit Amberg24.
Der Wechsel zu den Wild Lions kam dank seiner beiden Teamkollegen Aren und Felix zustande. Sportlicher Leiter Chris Spanger regelte, wie so oft, den Rest. Nach einer Schulterverletzung in der vergangenen Saison wollte der Verteidiger in der Bayernliga einsteigen. Ob es noch einmal eine Liga höher geht, lässt er offen: „Wenn es klappt, dann klappt es. Wenn nicht, will ich auch gerne länger hier spielen.”
Im Team war es „von Anfang witzig”, auch die härtere Pre-Season und das Pendeln nach Weiden konnten die Laune nicht verderben. Das sportliche Auf und Ab bewertet Tim nüchtern. „Ich denke nicht, dass der aktuelle Tabellenplatz unserer Leistung entspricht”, erklärt er. Der ERSC hat in der aktuellen Saison auch mit einer kleinen Pechsträhne zu kämpfen: „Wir verteidigen es eigentlich gut, dann geht die Scheibe gegen die Schlittschuhe und dann in das eigene Tor. Ich würde viel als Unglück bezeichnen.”
Die Bayernliga hat sich Tim insgesamt „geradliniger” vorgestellt. „Ich bin noch nicht zu 100 Prozent angekommen. Dort, wo ich bis jetzt gespielt habe, war alles sehr taktisch ausgelegt. In der Bayernliga ist manchmal noch viel 'Kuddelmuddel' dabei”, erklärt er. Die Stimmung beim ERSC Amberg ist im Vergleich zum Oberligisten EHF Passau allerdings sehr gut: „Die Passauer haben nicht so viele Fans wie Amberg, ich war positiv überrascht, wie die hier mitfühlen.”
Wenn er nicht auf dem Eis steht, ist der 22-Jährige gerne auf dem Golfplatz. Besonders in der Sommerpause trifft er dort einige Eishockey-Cracks der Region. „Die Bewegung ist ähnlich und es macht Spaß, man trifft sich, man sieht sich.” Mit Daniel Krieger und Brendan Walkom würde er gerne eine Partie spielen – „die sollen gut sein”. Kumpel Aron Schwarz hingegen sieht Tim aufgrund seiner koordinativen Fähigkeiten nicht auf dem grünen Rasen. Ein kleines Teamturnier kann er sich nach der Saison sehr gut vorstellen.