In der Region Amberg-Sulzbach breiten sich die Blauzungenkrankheit und Geflügelgrippe aus. Auch die Afrikanische Schweinepest droht. Zwar sind Menschen nicht gefährdet, Landwirte sollten dringend Maßnahmen zum Schutz ihrer Tiere ergreifen.
Das Veterinäramt Amberg-Sulzbach meldet neue Fälle der Blauzungenkrankheit (BT-Virus). Betroffen sind vor allem schwächere Kälber. Seit November 2024 gab es vier bestätigte Infektionen. Das Virus ist für Menschen ungefährlich, dennoch dürfen erkrankte Tiere nicht geschlachtet werden. Um eine weitere Ausbreitung zu verhindern, können Landwirte nun ihre Tiere impfen lassen. Erste Betriebe haben das Angebot bereits angenommen.
Bei Schafen zeigt sich die Krankheit durch Fieber, Teilnahmslosigkeit und Lahmheit. Rinder entwickeln Entzündungen an Zitzen, Schleimhäuten und im Genitalbereich. Milchkühe verlieren zeitweise ihre Milchleistung.
Auch die Geflügelgrippe (HPAIV-Virus) sorgt für Besorgnis. Das Bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) warnt vor einer Ansteckung von Hausgeflügel durch Wildvögel. Geflügelhalter*innen sollen Schutzmaßnahmen, beispielsweise Überspannen der Ausläufe mit Netzen, ergreifen. Bisher gibt es im Landkreis Amberg-Sulzbach jedoch keinen nachgewiesenen Fall.
Sollte es zu einem Ausbruch kommen, müssten betroffene Bestände getötet und Sperrzonen eingerichtet werden. Menschen können sich bei intensivem Kontakt mit infiziertem Geflügel anstecken. Symptome reichen von Bindehautentzündungen bis hin zu schweren Lungenentzündungen.
Die Afrikanische Schweinepest (ASP) ist in Bayern noch nicht ausgebrochen, hat sich jedoch bis auf 20 Kilometer an die Landesgrenze herangeschoben. Besonders ausgebreitet hat sich ASP in Hessen, Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg. Das Virus betrifft ausschließlich Haus- und Wildschweine und wird vor allem über Blut, kontaminierte Gegenstände oder Speisereste übertragen.
Infizierte Tiere leiden an Fieber und Atemproblemen, die Krankheit endet meist tödlich. Sollte die ASP in Bayern ausbrechen, würden betroffene Betriebe gesperrt und Tiere getötet. Das Landratsamt ruft Landwirte dazu auf, ihre Tiere bestmöglich vor Wildschweinen zu schützen.