Auf den Bauernprotesten am Dienstagabend kam es in Sulzbach-Rosenberg zu einem Zwischenfall. Ein Teilnehmer wurde gebeten, die Bundesdienstflagge abzunehmen. Daraufhin eskalierte die Situation.
Am Dienstag um 20.45 Uhr stellte eine Streife der Polizei Sulzbach-Rosenberg fest, dass ein Teilnehmer der Bauernproteste am Kranaufbau seines Lieferwagens die Bundesdienstflagge befestigt hatte. Das Hissen dieser Flagge ist laut Polizeihauptkommissar Tobias Plößl nur den Bundesdienststellen gestattet. Die Beamten hielten daraufhin das Fahrzeug an. Der Beifahrer, ein 37-jähriger Sulzbacher, gab sich als Eigentümer der Fahne zu erkennen. Er wurde aufgefordert, diese abzunehmen, was ihm aber offensichtlich nicht gefiel. Er begann sofort lautstark herumzubrüllen und wurde aggressiv. Den Polizisten fiel es schwer, den Landwirt zu beruhigen.
Der Mann zeigte sich dramatisch: „Er tobte minutenlang, lies sich auf den Boden fallen und gab deutlich zu verstehen, dass er lieber sterben will, bevor er die Flagge abnimmt”, heißt es im Polizeibericht. Letztendlich stieg er dann doch auf die Ladefläche und nahm die Flagge ab. Aus Wut und Verärgerung warf er sie auf den Boden und trampelte mit den Füßen auf ihr herum. Nachdem die Kontrolle zwischenzeitlich beendet war, entschied er sich wieder in den Lieferwagen einzusteigen. Dort schlug er noch mehrfach mit den Fäusten gegen die Scheiben. Er wurde wegen eines Vergehens der Verunglimpfung des Staates und seiner Symbole und einer Ordnungswidrigkeit wegen Benutzung von Wappen und Dienstflaggen angezeigt.