Taylor Swifts „Eras Tour“ ist Geschichte. Aber beim letzten Konzert in Kanada elektrisierte sie noch einmal ihre Fans.
Mit einem emotionalen Konzert vor rund 60.000 begeisterten Fans hat Taylor Swift ihre monumentale „Eras Tour“ in Kanada beendet. Bei ihrem Auftritt am Sonntag (Ortszeit) im BC Place Stadium in Vancouver bedankte sich die 34-Jährige laut örtlichen Medienberichten für die Leidenschaft und Treue ihrer Anhänger.
„Das ist das verbleibende Vermächtnis dieser Tour: Die Tatsache, dass ihr einen solchen Raum der Freude und des Miteinanders und der Liebe geschaffen habt“, sagte die US-Sängerin. Sie könne nicht stolzer auf ihre Fans sein. Viele der Anwesenden seien zu Tränen gerührt gewesen. Während des Konzerts stimmten die Besucher den Berichten zufolge ein „Happy Birthday“ für Swift an, die am 13. Dezember 35 Jahre alt wird.
Die Konzertreihe der Pop-Ikone spielte nach Schätzungen der Branche mit mehr als zehn Millionen verkauften Tickets rund zwei Milliarden Dollar (rund 1,9 Milliarden Euro) ein, was sie zur umsatzstärksten Tournee der Geschichte macht. Die Tour sei das „bisher außergewöhnlichste Kapitel“ ihres Lebens gewesen, hatte Swift selbst auf Instagram geschrieben.
Seit März 2023 stand Swift dafür bei rund 150 Konzerten auf fünf Kontinenten auf der Bühne und gab in dreistündigen Shows in aufwendigen Kostümen die besten Songs aus ihrer 18-jährigen Karriere zum Besten. Fans reisten dafür extra an, übernachteten in Hotels, besuchten Restaurants und kurbelten damit die lokale Wirtschaft an.
In Deutschland spielte Swift sieben Konzerte in Gelsenkirchen, München und Hamburg, die innerhalb von Minuten ausverkauft waren. Drei in Wien geplante Konzerte wurden nach der Festnahme von zwei Terrorverdächtigen abgesagt.
Neben den wirtschaftlichen Auswirkungen löste die „Eras Tour“ Phänomene wie das „Taylor-gating“ aus, bei dem sich Tausende Fans bei Hitze und Regen ohne Eintrittskarten in der Nähe der Veranstaltungsorte versammelten, um das Ereignis zu feiern, zu singen und Freundschaftsarmbänder auszutauschen - so auch in Vancouver.
Fans blicken zurück auf unvergessliche Momente wie ein Klavier, das aufgrund eines Regenschadens von allein spielte oder der Auftritt von Swifts Partner, Football-Star Travis Kelce, bei einem Konzert in London. Er trug in einen Frack und Zylinder gekleidet die 34-Jährige über die Bühne.
Bei einem Konzert in Los Angeles schenkte Swift während ihres Hits „22“ Bianka Bryant, der Tochter der 2020 bei einem Hubschrauberabsturz gestorbenen Basketball-Legende Kobe Bryant, ihren ikonischen schwarzen Hut.
Die Konzerte in Kanada - mit Shows in Toronto und Vancouver - wurden laut örtlichen Medienberichten erst vergangenes Jahr ins Programm genommen. Premierminister Justin Trudeau hatte Swift demnach in sozialen Medien gebeten, sein Land nicht links liegenzulassen. Die Sängerin bedankte sich nun zum Abschluss beim „großzügigen“ und „warmherzigen“ Publikum Kanadas.
© dpa-infocom, dpa:241209-930-312326/1