Schnitzeljagd in Schwarzenfeld: Am Samstagnachmittag meldete sich eine Gruppe besorgter Jugendlicher beim Polizeinotruf. Grund war der Fund eines Zettels mit einem vermeintlichen Hilferuf: „Hilfe! 110 anrufen!“ Darunter ein Name und eine Adresse.
An Station 1 einer Schnitzeljagd trafen die Beamten der Nabburger Polizeiinspektion dann die Mitteiler an, welche sie nach kurzer Befragung zu Station 2 führten, wo der besagte Zettel sichergestellt wurde. Der wiederum führte die Beamten zu einer dritten Station, wo sie zunächst vor verschlossenen Türen standen. In der Wohnung waren Geräusche zu hören, dennoch wurde auch nach mehrfachen Klingeln, Klopfen und Rufen nicht geöffnet.
Station 4 und 5 waren laut Polizeibericht die hilfsbereiten Nachbarn. Kurz darauf kam von nebenan auch der ältere Bruder eines Mädchens hinzu, das sich in besagter Wohnung aufhielt. Die Elfjährige hatte sich laut Polizei vorbildlich verhalten und die Türe nicht geöffnet, ohne vorher den Bruder anzurufen. Auf Vorhalt des Zettels reagierte sie glaubhaft überrascht und äußerte einen Verdacht hinsichtlich des tatsächlichen Urhebers.
Die Beamten besuchten also die Nachbarn bei Station 6 und baten um ein Gespräch mit den Kindern, wobei sehr schnell klar wurde, dass der Verdacht zutraf. „Die etwa 30-minütige Schnitzeljagd endete letztendlich nach Absolvierung der 7. Station mit einem erzieherischen Gespräch mit der achtjährigen Tochter”, so die Bilanz der Polizei.