Polizei fesselt 60-jährigen Kastler, damit Kaminkehrer seine Arbeit verrichten kann | Amberg24
Polizei fesselt 60-jährigen Kastler, damit Kaminkehrer seine Arbeit verrichten kann
Weil ein 60-Jähriger Kastler dem Kaminkehrer den Zutritt verweigerte, musste die Polizei anrücken. Beamte fesselten den Mann schließlich, der sich wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte auch noch eine Strafanzeige einhandelte.
Ein 60-jähriger Eigenheimbesitzer aus Kastl hat eine Feuerstättenschau verweigert. Der Kaminkehrer hat daher die Polizei um Unterstützung gebeten, wie es in einer Pressemitteilung heißt. Auch den Beamten blieb am Mittwoch der Zutritt verwehrt. „Da keine Eile geboten war, wurde die Öffnung durch einen Schlüsseldienst angekündigt”, schreibt die Polizeiinspektion Amberg. Um sich die Kosten zu ersparen, öffnete der Mann schließlich doch, widersetzte sich aber gegen die Maßnahmen der Polizei. Ziellos um sich herumschlagend wurde er zu Boden gebracht und gefesselt. Im Anschluss wurde der Kamin gereinigt und der Hauseigentümer wieder entfesselt. Zur Handwerkerrechnung gesellt sich nun eine kostspielige Strafanzeige wegen Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte.
Dass eine Feuerstättenschau vom Landratsamt angeordnet wird, kommt öfter vor, als man denkt, erklärte Marcus Helfensdörfer von der Polizeiinspektion Amberg auf Nachfrage. Das ist meist dann der Fall, wenn jemand dem Kaminkehrer den Zutritt verweigert oder nicht auf Terminanfragen reagiert. Bei einigen spielt einfach Unwissenheit eine Rolle, sie haben den Kaminkehrer einfach nicht auf dem Schirm. Ähnlich verhält es sich laut Helfensdörfer beim Thema Wasserzähler ablesen. Immer mal wieder muss die Polizei wegen solcher Fälle ausrücken.
