Der Kader des SSV Jahn wird in der 3. Liga runderneuert, aus dem bisherigen Zweitliga-Team bleibt kaum mehr ein Spieler übrig. Nun gaben die Regensburger bekannt, dass sage und schreibe 23 Spieler den Verein verlassen werden.
Das nennt man dann wohl einen personellen Aderlass: Nach dem Abstieg aus der 2. Fußball-Bundesliga hat der SSV Jahn Regensburg beim Saisonabschluss am vergangenen Sonntag sage und schreibe 23 Spieler verabschiedet. Damit steht fest, dass der neue Sportvorstand Achim Beierlorzer keinen Umbruch in der 3. Liga zu bewerkstelligen hat – seine Aufgabe ist vielmehr ein kompletter Neuaufbau. Aus dem bisherigen Zweitliga-Kader bleiben damit nach aktuellem Stand nur mehr Benedikt Saller, Konrad Faber und Christian Viet dem SSV Jahn eine Etage tiefer treu. Dazu kommen noch Alexander Weidinger, bislang Torwart Nummer vier, und Christian Schmidt, der allerdings ausschließlich in der zweiten Mannschaft in der Bayernliga zum Einsatz gekommen ist.
Den SSV Jahn verlassen nach jetzigem Stand Benedikt Gimber, Andreas Albers, Jan Elvedi (zum 1. FC Kaiserslautern), Kaan Caliskaner, Babis Makridis, Scott Kennedy, Thorsten Kirschbaum, Steve Breitkreuz, Leon Guwara, Aygün Yildirim, Prince Owusu, Minos Gouras, Dejan Stojanovic und Max Thalhammer. Zudem enden die Leihverträge von Sarpreet Singh, Lasse Günther, Blendi Idrizi, Dario Vizinger, Joshua Mees, Nicklas Shipnoski, Jonas Urbig und Oscar Schönfelder. Sebastian Nachreiner hat bereits vorletzte Woche sein Karriereende nach 13 Jahren beim SSV bekanntgegeben.
„Der Abschluss des letzten Heimspiels der Saison bedeutet seit jeher Abschiednehmen. Auch wenn die diesjährigen Umstände im Hinblick auf die Anzahl der zu verabschiedenden Spieler und den laufenden Übergang zur neuen sportlichen Führung des SSV Jahn besonders waren, haben wir am traditionellen und etablierten Rahmen zur internen Verabschiedung festgehalten. Mit vielen Emotionen, ausdrucksstarken Bildern und individueller Wertschätzung wurde jeder Einzelne im internen Kreise gewürdigt und verabschiedet. Besonders sentimental, aber auch anekdotenreich und humorvoll waren die Redebeiträge und Bilder, als Wastl Nachreiner auf Wiedersehen gesagt hat”, wird Philipp Hausner, kaufmännischer Geschäftsführer des SSV Jahn, in der Pressemitteilung zitiert. Als kleinen Mutmacher fügte er hinzu: „Auch wenn wir heute in Summe 23 Spieler offiziell verabschieden, ist nicht ausgeschlossen, dass der ein oder andere auch in der kommenden Saison wieder für den SSV Jahn auflaufen wird. Das werden die nächsten Wochen zeigen.”
Beierlorzer und Neu-Trainer Joe Enochs kommt nun die Mammutaufgabe zu, einen schlagkräftigen, komplett erneuerten Kader zu basteln, der den Ansprüchen in der 3. Liga gerecht wird. Da von Eingespieltheit und Vertrautheit dabei keine Rede sein kann, dürfte das eigentlich angepeilte Saisonziel „vorne mitspielen” schon jetzt etwas zu hochgegriffen sein. Nach dem Abstieg aus der 2. Bundesliga muss sich der SSV Jahn Regensburg zunächst einmal neu finden und im neuen Umfeld stabilisieren.