Ein Großaufgebot an Rettungskräfte war am Donnerstagmittag bei der Firma Guss Auer vor Ort. Bei dem Unternehmen war eine Magnesiumdruck-Maschine in Brand geraten, die Rauchentwicklung enorm. Der Schaden geht in die Millionen.
Dicke, schwarze Rauchwolken lagen am Donnerstagmittag über dem Amberger Ortsteil Ammersricht. Um 11.35 Uhr erreichte die Feuerwehr die Meldung: Es brennt bei Guss Auer. Beim Automobilzulieferer war beim Magnesiumdruck mit rund 700 Grad Celsius eine Maschine in Brand geraten. Wie Auer-Geschäftsführer Christoph Hundseder vor Ort schilderte, versuchten die vier in der Halle befindlichen Arbeiter zunächst, gemeinsam mit brandschutzerfahrenen Kollegen das Feuer selbst zu löschen. Allerdings vergeblich. Der Brand griff schnell auf die gesamte Maschine und schließlich auf die Halle über.
Umgehend eilten nach der Alarmierung die direkt benachbarte Feuerwehr Ammersricht sowie die Amberger Stadtfeuerwehr in voller Stärke an den Brandort. Wie Stadtbrandrat Heinrich Scharf vor Ort sagte, waren letztlich von der Feuerwehr am Ende 82 Kräfte im Einsatz. Die drangen unter Atemschutz in die Halle ein und versuchten, die Flammen mit Löschschaum unter Kontrolle zu bekommen. „Wasser nützt da überhaupt nichts”, erläuterte Geschäftsführer Christoph Hundseder die Schwierigkeiten beim Löschen von heißem Magnesium. Gleichzeitig sperrte die Amberger Polizei die direkte Straßenverbindungen zum Unternehmen ab und informierte die Anwohner via Lautsprecherdurchsage, die Türen und Fenster geschlossen zu halten.
„Der Rauch ist zwar nicht direkt giftig aber trotzdem sehr unangenehm”, so der Einsatzleiter der Polizei vor Ort, Dominik Lehmeier. „Wir waren mit insgesamt 30 Kräften im Einsatz”, informierte Lehmeier über den auch für die Polizei sehr anspruchsvollen Einsatz, da man ja zunächst nicht wusste, ob das Feuer schnell unter Kontrolle zu bringen ist. Vorsichtshalber lösten die Einsatzkräfte zusätzlich einen lokalen Alarm über die Nina-Warn-App aus. „Großbrand. Starke Brandentwicklung durch einen Brand in einem Industriegebiet”, lautete die Warnung mit dem Hinweis, Türen und Fenster zu schließen sowie Lüftungen und Klimaanlagen auszuschalten.
Nach knapp 90 Minuten hatte die Feuerwehr die Flammen weitestgehend im Griff. „Wir decken jetzt noch den Brandherd mit Sand ab”, informierte Stadtbrandrat Heinrich Scharf. Wobei die Schwierigkeit darin bestehe, dass die eingesetzten Feuerwehrleute dazu in die Maschine kriechen mussten. Trotzdem waren die Flammen dank des beherzten Einsatzes aller Kräfte relativ schnell besiegt, der Großteil der Rettungskräfte konnte abrücken. Zurück blieb für das Unternehmen Guss Auer ein Schaden, der sich nach ersten Schätzungen im Bereich von rund sieben Millionen Euro bewegt. Ein Statiker muss jetzt klären, ob die Halle selbst durch die große Hitze des Feuers nachhaltig in Mitleidenschaft gezogen worden ist. Übrigens: Verletzt wurde bei dem Brand niemand. Alle Beschäftigten konnten rechtzeitig das Firmengelände verlassen, auch bei den Rettungskräften blieben alle unversehrt. Um 14.15 Uhr meldete dann auch die Nina-App das Ende der Rauchentwicklung.