Derzeit ist die Waldbrandgefahr sehr groß. Aus diesem Grund fliegen wieder so genannte Luftbeobachter über den Landkreis Amberg-Sulzbach. Am Montagabend konnte dadurch ein größerer Waldbrand im Hirschwald verhindert werden.
Es herrscht die Waldbrandstufe fünf von fünf im Landkreis Amberg-Sulzbach. Dank eines Luftbeobachters mit dem Funkrufnamen „Kater Oberpfalz 15/4” konnte am Montagabend, 26. Juni, ein größerer Waldbrand im Hirschwald bei Wolfsbach verhindert werden. Das berichtet der Amberg-Sulzbacher Fachkreisbrandmeister „Einsatzvorbereitung” Florian Schlegel, beim Kreisfeuerwehrverband auch zuständig für Öffentlichkeitsarbeit.
Der Beobachter habe den Flug turnusmäßig am Flugplatz Schmidgaden gestartet und um kurz vor 19 Uhr eine Rauchentwicklung aus dem Wald westlich von Wolfsbach (Gemeinde Ensdorf) gesichtet. Daraufhin alarmierte die Integrierte Leitstelle Oberpfalz Nord die Feuerwehren aus Wolfsbach, Rieden und Ebermannsdorf, den Rettungsdienst sowie die Kreisbrandinspektion.
Problematisch war laut Schlegel, dass die Einsatzstelle nur aus der Luft einsehbar war. Aus diesem Grund habe der Luftbeobachter die Feuerwehren aus der Luft zum Brand gelotst, knapp 300 Meter in den Wald hinein. Der Waldbrand umfasste laut Schlegel eine Fläche von rund 400 Quadratmetern. Für das Löschwasser verlegte die Feuerwehr eine Schlauchleitung in den hier ansteigenden Wald. Um eine durchgängige Wasserversorgung zu gewährleisten, benötigten die Einsatzkräfte zusätzlich die Feuerwehren Haselmühl und Kümmersbruck mit jeweils einem wasserführenden Fahrzeug. Zudem haben laut Schlegel Landwirte mit mit Wasser gefüllten Pumpfässern und der Forstbetrieb ihre Hilfe angeboten.
Angesichts der derzeitigen Waldbrandstufe ist kaum auszudenken, was passiert wäre, wenn der Luftbeobachter den Brand im Hirschwald nicht erkannt hätte. So aber konnte sich das Feuer in der Nacht nicht unbemerkt ausbreiten.
Darüber hinaus gab es gegen 22 Uhr einen kleinen Flächenbrand auf rund fünf Quadratmetern Grünfläche an der Kreisstraße AS 2 von Köfering in Richtung Waldhaus. Der Brand dort entstand laut Schlegel, weil hier Feuerwerkskörper gezündet wurden. Wie die Polizei mitteilt, konnte man den lauten Knall in ganz Köfering hören. Woraufhin die Beamten von Anwohnern verständigt wurden. Jugendliche sollen die Böller gezündet haben und motorisiert Richtung Waldhaus geflüchtet sein. „Den Schaden, den sie anrichten hätten können, war ihnen nicht bewusst“, heißt es im Polizeibericht.
Die Feuerwehr Haselmühl rückte mit 20 Mann an und kümmerte sich um zwei Brandstellen. Anschließend wurde das Areal mit Wärmebildkameras kontrolliert. Ein Zusammenhang mit dem gestrigen Meteoriteneintritt kann ausgeschlossen werden, betont die Amberger Polizei.