Die HG Amberg bleibt als einzige Mannschaft der Handball-Bezirksoberliga unbesiegt und thront nun auf Platz eins. Im Derby gegen den TV Wackersdorf sah es danach zunächst jedoch nicht aus.
Die Bezirksoberliga-Handballer der HG Amberg erlebten einen bewegten Samstagabend: Zunächst kämpften sie sich nach einem 17:19-Halbzeitrückstand zurück und gewannen am Ende mit 40:34 gegen den TV Wackersdorf. Dann wurde die Kunde vom Erfolg des HC Sulzbach über den bisherigen Klassenprimus Erlangen-Bruck bekannt, der den Ambergern den Platz an der Sonne bescherte.
Nach gut zehn Minuten führten die Hausherren mit 9:6. Im weiteren Verlauf wurde die Wurfquote aber deutlich schwächer. „Wir haben den Wackersdorfer Keeper Sperl berühmt geworfen”, haderte HG-Trainer Christof Heiduk mit der Chancenverwertung. Der Übungsleiter sprach seinem Ex-Verein generell ein Lob aus: „Die haben das gut gemacht. In der Verfassung hätten sie in den anderen Spielen mehr als die bislang erreichten zwei Punkte erreicht.” Und so rieben sich etliche Zuschauer verwundert die Augen, als der Tabellenvorletzte eine 19:17-Führung mit in die Pause nahm.
In seiner Kabinenansprache appellierte Heiduk an sein Team, die Ärmel hochzukrempeln, um die erste Saisonniederlage noch abzuwenden. Seine Mannschaft setzte das auch um: Nach Wiederanpfiff gingen die Amberger im Abschluss wesentlich konzentrierter zu Werke. Auch die Abwehr wurde griffiger und machte es Wackersdorf deutlich schwerer. Fünf Treffer in Serie machten aus dem 23:24-Rückstand eine 28:24-Führung. In der Schlussphase wurde das Ergebnis dann noch relativ deutlich und die HG gewann mit 40:34.
„Das war heute alles andere als einfach und man hat schon gemerkt, dass einige Leistungsträger gefehlt haben. Am Ende des Tages zählt für mich nur der Derby-Sieg, der auch verdient war. Ich bin sehr stolz auf den Kampfgeist meiner Jungs, die sich selbst am Schopf aus dem Sumpf gezogen haben”, bilanzierte Heiduk. Der HG-Coach wertete die damit einhergehende Tabellenführung als i-Tüpfelchen. „Es ist natürlich etwas Besonderes, dass wir das einzige noch unbesiegte Team sind - und das bei dieser starken Konkurrrenz.”
HG Amberg: Tor: Wismeth, Raschke. Feld: J. Schaller 11, S. Kistenpfennig 9/2, Franz 5, F. Rohrbach, Kührlings je 4, Arrak 3, Ludwig 2/1, Hörner, Lehmeier je 1, Rössle, Schatz