Das Betreten von Bahngleisen ist lebensgefährlich. Für einen Einsatz an einem Rangierbahnhof sperrte die Polizei alle Gleise – mit erheblichen Folgen für den Zugverkehr.
Mehrere Zugausfälle und etliche Verspätungen bei der Bahn hat ein Graffitisprayer in München verursacht. Der Mann sei von Mitarbeitern der Deutschen Bahn Sicherheit beim Sprayen an einer Brücke und einer Lärmschutzmauer beobachtet worden, teilte die Bundespolizei mit. Die Polizei rückte daraufhin aus. Um niemanden zu gefährden, wurden alle Gleise in der Nähe des Rangierbahnhofs Laim für den Zugverkehr gesperrt.
Hundert Züge waren von der knapp fünfzigminütigen Sperre betroffen, wie es weiter hieß. Vier Fahrten fielen demnach komplett aus, 22 zum Teil. Zudem waren viele erheblich verspätet. Auf der Stammstrecke berichtete die S-Bahn München von Folgeverspätungen bis zu 40 Minuten.
Der mutmaßliche Sprayer, ein betrunkener 50-Jähriger, wurde an der nächsten S-Bahn-Haltestelle entdeckt und festgenommen. In seinem Rucksack hatte er mehrere Spraydosen. Ein Atemalkoholtest ergab einen Wert von 1,4 Promille. Nach den Maßnahmen kam er wieder frei.
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