Ja, ist denn heut' schon Weihnachten? Das nicht, aber Fridays for Future zeigen am Freitag auf dem Amberger Marktplatz, wie Weihnachten im Zeichen des Klimawandels künftig aussehen könnte.
Für Weihnachten ist es eigentlich noch zu früh im Jahr. Obwohl: In den Supermärkten stapeln sich bereits die Lebkuchen, fröhlich zwinkernd warten schon die ersten Schokonikoläuse auf Käufer. Das haben sich wohl auch die Aktivisten von Fridays for Future Amberg gedacht und das fröhliche Christfest kurzerhand auf Freitag, 20. September, vorgezogen. Zumindest das, was sie für die Zukunft von Weihnachten erwarten.
Äußeres Zeichen für ein gelungenes Weihnachtsfest ist, wenn es möglichst pünktlich zum Heiligabend schneit und die weiße Pracht dann auch noch über die Feiertage und Silvester liegenbleibt. Nun gab es laut einer Pressemeldung von Fridays for Future Amberg auch früher nicht jedes Jahr Weiße Weihnachten. Aber eben öfter: Im international gültigen Referenzzeitraum zwischen 1961 und 1990 lag laut FFF am Morgen des 24. Dezember immerhin 13 Mal Schnee. Circa jedes zweite Weihnachten in Amberg war damals winterlich.
Und heute? In den 1990er Jahren seien gerade einmal noch dreimal Weiße Weihnachten registriert worden, in den 2000er Jahren nur noch zweimal, in den 2010er Jahren gar nur noch einmal. „14 Jahre ist es her, dass Amberg an Heiligabend zuletzt verschneit war”, heißt es in der Presseerklärung von Fridays for Future.
Das sei ja auch kein Wunder. Es werde wärmer, wärmer und noch wärmer. Von 1961 bis 1990 hatte es laut FFF an Heiligabend durchschnittlich 1,7 Grad Höchsttemperatur in Amberg. In den vergangenen 30 Jahren (1994 bis 2023) schon 4,5 Grad. Das seien fast drei Grad mehr. Wie sieht also Weihnachten der Zukunft in Amberg aus? Fridays for Future zeigt das den Menschen im Zuge des globalen Klimastreiks am Freitag, 20. September, auf dem Amberger Marktplatz. Um 14 Uhr stellen die Aktivisten einen Baum dort auf. Einen Christbaum der Zukunft. Er wird bis 18 Uhr zu „bewundern” sein.