Ferkel-Transporter gestoppt: Überfüllt und ohne Wasser in der Hitze | Amberg24

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Dieser Ferkeltransport war ein Fall für die Polizei  (Symbolbild:  Carmen Jaspersen/dpa )
Dieser Ferkeltransport war ein Fall für die Polizei (Symbolbild: Carmen Jaspersen/dpa )
Dieser Ferkeltransport war ein Fall für die Polizei (Symbolbild: Carmen Jaspersen/dpa )
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Dieser Ferkeltransport war ein Fall für die Polizei (Symbolbild: Carmen Jaspersen/dpa )

Ferkel-Transporter gestoppt: Überfüllt und ohne Wasser in der Hitze

Alles Schlechte, was man über Tiertransporte je gehört hat, in einem Fall komprimiert: Die Polizei stoppte am Donnerstag einen Ferkel-Transporter des Grauens.

Sogar der „legale” Teil dieser Polizeimeldung aus Parsberg wirft kein gutes Licht auf die europäische Fleischindustrie und die Art, wie die EU diesen Wirtschaftsbereich reguliert. Im Mittelpunkt steht dabei ein Sattelzug, der mit 904 Ferkeln beladen war, für „Tierwohl” fehlte aber jeglicher Platz.

Am Donnerstag gegen 17 Uhr winkten Beamte der Verkehrspolizei Parsberg das Fahrzeug mit kroatischer Zulassung auf der A3 bei Parsberg zur Kontrolle. Der Fahrer war um 6 Uhr in den Niederlanden gestartet. Sein Ziel war ein Schlachthof in Kroatien, den er laut Transportplan am Freitag um 1 Uhr erreichen sollte, also nach 19 Stunden. Laut Polizei darf ein solcher Transport maximal 24 Stunden dauern.

Was nicht erlaubt ist, ist die Tiere ohne Wasser und Futter zu transportieren, so wie das bei dem besagten Transporter der Fall war. Zudem stellten die Beamten fest, dass der Sattelzug 126 Tiere mehr als erlaubt geladen hatte. Weiterfahren durfte der Fahrer trotzdem mit allen Tieren. „Eine Abladung wäre nur in Landshut möglich gewesen, hätte aber mehr Stress für die Tiere verursacht als die restliche Fahrtzeit bis zum Zielort”, heißt es zur Begründung im Polizeibericht.

Immerhin wurde die Wasserversorgung vor der Weiterfahrt in Betrieb gesetzt, zudem musste der Fahrer einen fünfstelligen Betrag als Sicherheit hinterlegen. Gegen ihn und die Betreiberfirma wird laut Polizei nun wegen mehrfacher Verstöße gegen die EU-Verordnung zum Transport von lebenden Tieren ermittelt.

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